Aktuelle Meldung / Japan nach Fukushima – Augenzeugen berichten

Veranstaltungshinweis für Düsseldorf

Die Lage nach dem Super-GAU in Fukushima – Augenzeugen aus Japan berichten

Donnerstag, 13. Juni 2013, 19 Uhr
Bürgerhaus im Stadtteilzentrum Bilk
Bachstr. 145 / Bilker Arcaden

Am 13. Juni wird eine Delegation aus Japan in Düsseldorf zu Gast bei ethecon sein, um über die aktuelle Lage in Japan und speziell in Fukushima zu informieren. Dabei handelt es sich um Chieko Shiina, eine der Gründerinnen der Organisation „Mütter von Fukushima“, um Yosuke Oda (im Vordergrund des Fotos, mit Hut), den Vorsitzenden des Anti-Atomkraft-Netzwerks NAZEN, und um einen Vertreter der kämpferischen Eisenbahnergewerkschaft Doro Chiba Nobuo Manabe, genannt Tigerman.

Alle drei sind für uns „alte Bekannte“. Sie haben die Stiftung ethecon bei den Aktionen in Japan zur Übergabe des Internationalen ethecon Black Planet Award 2011 an die TEPCO-Verantwortlichen im vergangenen Jahr mit außerordentlichem Engagement unterstützt. Wir können sagen: Ohne ihre Unterstützung wären die Aktionen niemals so erfolgreich gewesen.

Chieko Shiina wird im Rahmen einer Abendveranstaltung den volkstümlichen Kansho-Tanz aus der Region Fukushima zeigen, der jetzt den Widerstandswillen der Bevölkerung von Fukushima gegen die Tokioter Regierung und ihre Atompolitik symbolisiert. Außerdem wird sie über die momentane Lage in Fukushima sprechen und dabei auch auf die dort gegründete unabhängige Kinderklinik eingehen. Yosuke Oda wird von der Entwicklung der japanischen Anti-Atom-Bewegung seit Fukushima berichten. Die Veranstaltung findet auf Japanisch mit deutscher Übersetzung statt.

Datum: Donnerstag, 13. Juni
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Veranstaltungsort: Bürgerhaus im Stadtteilzentrum Bilk, Bachstr. 145 / Bilker Arcaden
(Parkhaus vorhanden, sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr)

Wir dürfen die Menschen in Fukushima nicht alleine lassen! Sie sind in den verstrahlten Gebieten hilf- und wehrlos der vereinten Macht von Konzernen und Regierung ausgeliefert. Die japanische Regierung und die Medien verschweigen das. Tatsächlich aber sind die Betroffenen zu Millionen der Verstrahlung ausgesetzt. Darunter hunderttausende Kinder, von denen bereits zehntausende Anzeichen von Strahlenerkrankungen zeigen. Daher haben Organisationen wie die „Mütter von Fukushima“ für die von der Katastrophe Betroffenen zur Selbsthilfe gegriffen und bauen die Kinderklinik in Fukushima auf. Sie hat die Arbeit bereits aufgenommen und hilft den Strahlenopfern.

Die Menschen in Fukushima brauchen unsere Solidarität. Seit unserer Rückkehr aus Japan bitten wir regelmäßig um Spenden vor allem für das Klinik-Projekt! Jeder Beitrag hilft, egal wie groß oder klein. Die Menschen in Fukushima brauchen Ihre Spende.

Hintergrundinformation: Im Juni 2012 haben Tsunehisa Katsumata, Toshio Nishizawa, Masataka Shimizu und die weiteren verantwortlichen TEPCO-Manager und -Großaktionäre in Tokio den Internationalen ethecon Black Planet Award 2011 von uns erhalten. Unter anderem auch dafür, dass sie nach dem Super-GAU so lange wie möglich versucht haben, das wahre Ausmaß der Katastrophe zu verschleiern. Dadurch begann die Evakuierung der AnwohnerInnen der umliegenden Gegend mit großer Verspätung. Viele Männer, Frauen und Kinder wurden dadurch ebenso bewusst wie unnötig dem radioaktiven Fallout ausgesetzt.

Der ZDF-heute-Bericht über unsere Schmähpreisübergabe ist in der ZDF-Mediathek unter dem Suchbegriffe „Schmähaward“ nach wie vor abrufbar.

Mehr zu den spektakulären Aktionen hier, eine Filmdokumentation hier und Informationen zur Situation in Fukushima hier und hier. Das ausführliche Dossier und die Flugblätter in drei Sprachen finden Sie hier. Diese können natürlich auch in gedruckter Form bei uns bestellt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine Protestmail unter dem Motto „TEPCO stoppen!“ zu verschicken.