[ethecon email info] 02.11.2012

Guten Tag,

noch gut zwei Wochen bis zur ethecon Tagung 2012 am 17.11. in Berlin. Der Andrang ist groß, bereits jetzt sind nur noch knapp vierzig Plätze frei. Sofortige verbindliche Anmeldung empfiehlt sich dringend. Ohne bestätigte Registrierung gibt es keinen Anspruch auf einen Platz. ACHTUNG: Beim Einlass werden unsere (angemeldeten) Fördermitglieder bevorzugt. Ein Grund mehr, Fördermitglied zu werden und sich verbindlich anzumelden.

Wir freuen uns, dass der bekannte Liedermacher, Schauspieler und Autor Konstantin Wecker uns ein Grußwort geschickt hat. Mehr dazu in dieser ethecon email info.

BERLIN AUFGEPASST: ethecon nimmt zum ersten Mal am Berliner Stiftungstag teil. Wer zur Tagung nicht kann und mit uns sprechen möchte: 16.11. den ganzen Tag im Roten Rathaus. Auch dazu mehr in dieser ethecon email info.

Zu unserer Tagung passt eine aktuelle Petition gegen die exzessive Spekulation mit Nahrungsmitteln. Dabei spielt auch der außerbörsliche Schattenhandel eine Rolle. Fordern Sie von Bundesfinanzminister Schäuble eine Regulierung ohne Schlupflöcher!

Die Katastrophe in Fukushima dauert an. Ca. 3 Millionen Menschen sind dort atomarer Strahlung ausgesetzt. Woche für Woche demonstrieren die JapanerInnen in Tokio vor dem Parlament. Doch die Atomkonzerne haben noch immer die Macht. Lassen Sie sich aktuell informieren von Kazuhiko Kobayashi. In dieser ethecon email info die aktualisierten Informationen zur bundesweiten Vortragsreihe des japanischen Anti-Atomkraft-Aktivisten.

Übrigens: Wir sammeln für den Aufbau eines Kinderkrankenhauses in Fukushima Spenden. Ca. 300.000 Kinder müssen im verstrahlten Gebiet ohne Hilfe Leben. Staat und Konzerne verweigern nicht nur die Evakuierung, sondern auch eine angemessene ärztliche Versorgung. Bereits jetzt zeigt ein Drittel der untersuchten Kinder Auffälligkeiten an der Schilddrüse – eine erste Vorstufe möglicher Krebserkrankungen. Die Bevölkerung möchte aus eigener Kraft ein Krankenhaus errichten. 2.500 Euro haben wir bereits überwiesen. Helfen auch Sie mit Ihrer Spende.

Und: Besuchen Sie unsere Facebook-Kampagnenseite, Sollten Sie eine eigene Facebook-Seite haben, dann drücken Sie bitte unbedingt auf unserer Facebook-Seite den „Gefällt mir“-Button und verleihen Sie als „Fan“ unserer Arbeit so Ihre Unterstützung. Bitte machen Sie unter Ihren Freunden und Bekannten auf uns und unsere Arbeit aufmerksam und empfehlen Sie unsere Seite weiter.

Mit solidarischen Grüßen
Axel Köhler-Schnura / Bettina Schneider
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
www.ethecon.org / info@ethecon.org

Nicht vergessen:
Wenn Sie bei Facebook sind, dann melden Sie sich bitte auch auf unserer Facebook-Seite an. Und empfehlen Sie uns weiter!

* „ethecon“ ist die Zusammensetzung der englischen Begriffe „ethics“ (Ethik) und „economics“ (Ökonomie). Mehr zu „ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ am Ende dieser eMail und auf unserer Internetseite.
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Sie finden in dieser ethecon email info
(hier nur die Überschriften, die Artikel weiter unten in dieser eMail):

: 1
Berlin aufgepasst:
ethecon beim Stiftungstag

: 2
Blue Planet Award 2012:
Grußwort von Konstantin Wecker

: 3
Black Planet Award 2012:
GLENCORE und Kinderarbeit

: 4
ethecon Kampagne:
GLENCORE stoppen!

: 5
Veranstaltung mit Kazuhiko Kobayashi:
Die Folgen der Fukushima-Katastrophe

: 6
Gegen die Barbarei:
Spenden für Fukushima

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: 1
Berlin aufgepasst:
ethecon beim Stiftungstag

Wer aus Berlin stammt, aber am Samstag leider nicht zu unserer Tagung kommen kann, hat trotzdem die Möglichkeit, uns kennenzulernen und mit uns zu sprechen: Am Freitag, 16. November, von 11.00 bis 18.00 Uhr im Berliner Rathaus.

Wir haben uns entschlossen, am Berliner Stiftungstag teilzunehmen. Der Eintritt ist frei.

Der Berliner Stiftungstag ist nicht das Umfeld, in dem wir uns normalerweise bewegen. Dort präsentieren sich die Banken und die Großstiftungen. Darunter so berüchtigte Institutionen wie die Bertelsmann Stiftung oder eine der vielen Stiftungen des BAYER-Konzerns oder auch die DEUTSCHE BANK.

Doch wir zeigen Flagge: Für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung.

Bitte kommen Sie vorbei, unterstützen Sie uns, damit wir nicht umkommen und versauern in der Ödnis kapitalismusfreundlicher Stiftungen und Geldinstitute.

: 2
Blue Planet Award 2012:
Grußwort von Konstantin Wecker

Jean Ziegler wird mit dem Internationalen ethecon Blue Planet Award 2012 für seinen Einsatz für unseren Blauen Planet, für seine aufrechte Haltung und seinen kompromisslosen Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung geehrt. Er bietet seit Jahrzehnten den Konzernen die Stirn, nennt die Ursachen für Hunger und Elend beim Namen und kämpft aktiv für Gerechtigkeit. „Ein Kind, das heute verhungert, wird ermordet.“ – so der ehemalige UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.

Mit diesem Thema beschäftigt Ziegler sich auch in seinem neuestem Buch „Wir lassen sie verhungern. Die Massenvernichtung in der Dritten Welt“, in dem er wieder kein Blatt vor den Mund nimmt. Mit diesem Werk ist er zur Zeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Buchtour. Weitere bekannte Bücher von ihm sind „Das Imperium der Schande“, „Wie kommt der Hunger in die Welt?“, „Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher“ sowie „Der Hass auf den Westen“.

Im Jahr 2011 wollte Ziegler in seiner Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen den Reichen und Mächtigen direkt ins Gewissen reden und besonders die Spekulation mit Nahrungsmitteln anprangern. Obwohl er kurzfristig ausgeladen wurde, hat die Rede dennoch unter dem Titel „Der Aufstand des Gewissens“ international Furore gemacht.

Aktuell ist Ziegler im Beratenden Ausschuss des UN-Menschenrechtsrat und im Beirat der NGO Business Crime Control (BCC) tätig.

Zur Verleihung des Internationalen ethecon Blue Planet Award 2012 haben wir von dem bekannten Liedermacher, Schauspieler und Autor Konstantin Wecker ein Grußwort an Jean Ziegler erhalten, von dem wir hier schon einmal einen Auszug vorab bringen:

„Die jetzige Bankenkrise in Europa, die nicht daher rührt, dass irgendein Sozialstaat in Griechenland, Italien, Spanien oder Portugal zu gefräßig gewesen wäre, sondern aus der natürlichen Gier des Monopolkapitals, die der Natur des Imperialismus entspricht, vor Krieg und Faschismus nicht Halt macht und ebenso wenig vor Hungerkatastrophen und Dürre, wenn es um Spekulationsobjekte geht, ist wieder eng verbunden mit den beiden Firmennamen Goldman Sachs und Deutsche Bank.

Bertolt Brecht sagte einst, dass denen, die in aller Öffentlichkeit der Zerstörung tausender Menschen das Wort reden, die Hände zerschlagen werden müssen. Übertragen hieße das, dass die genannten großen privaten Kreditinstitute – am Beispiel der deutschen Sparkassen orientiert – in öffentlich-rechtliche Hand überführt werden müssen.

Wer sich mit ihrer Macht abfindet, kann, wenn er auch nur ein Buch Jean Zieglers gelesen hat, nicht mehr so tun, als habe er eine “rein wirtschaftliche„ Logik im Auge, als würde er nur im Wirtschaftsteil seiner Zeitung oder im Fachausschuss seines Parlaments eine schlichte Rechenaufgabe erfüllen. Wer sich mit der Macht dieser institutionellen Massenmörder abfindet, macht sich mitschuldig am Tod der Massen.

Solange ein paar wenige Menschen so viel Kapitalmacht in der Hand haben, dass sie ein paar Tausend andere mit einem Fingerklick tot machen können, haben wir mit der Zivilisationsgeschichte noch nicht einmal begonnen.

Auch dies ist eine Lehre des unbeugsamen Jean Ziegler. Wer schweigt, stimmt zu. Und wer zustimmt, ist beteiligt am Schuldenkonto der Menschheitsgeschichte aller fünf Kontinente.“

Weitere Grußworte finden Sie in unserem Dossier über den Positivpreisträger, das bei unserer Tagung auf den Info-Tischen ausliegen wird.

Jean Ziegler wird den Blue Planet Award 2012 bei unserer Tagung persönlich in Empfang nehmen.

Wir laden ein zur Preisverleihung, die im Rahmen der ethecon Tagung 2012 stattfindet:

Samstag, 17. November, 14 Uhr bis 19 Uhr
Pfefferwerk, Haus 13 (Großer Saal)
Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin

Achtung: Die Tagung ist kostenlos, aber anmeldepflichtig.
Einlass streng nach Eingang der Anmeldung.
ethecon Fördermitglieder werden bevorzugt.
(ein Grund mehr, ethecon Fördermitglied zu werden)

Der Saal fasst etwa 200 Gäste. Er war in den Vorjahren stets ausgebucht. Schon jetzt sind gut drei Viertel aller Plätze belegt. Deshalb jetzt direkt anmelden.

Für die verbindliche Anmeldung benötigen wir den vollständigen Namen und die Kontaktadresse aller angemeldeten TeilnehmerInnen.

Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet. Fördermitglieder werden bevorzugt. Eine Fördermitgliedschaft ist bereits ab 5 Euro im Monat möglich (für StudentInnen und andere NiedrigverdienerInnen auch darunter). Fördermitglied können Sie rasch noch hier werden.

: 3
Black Planet Award 2012:
GLENCORE und Kinderarbeit

Der ethecon Black Planet Award 2012 geht an die leitenden Manager Ivan Glasenberg (Geschäftsführer), Simon Murray (Verwaltungsratspräsident), Tony Hayward aus dem Komitee für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit sowie die Großaktionäre des Rohstoffmultis GLENCORE aus der Schweiz.

Einer der Vorwürfe gegen GLENCORE ist derjenige, dass der Konzern von Kinderarbeit im kongolesischen Bergbau profitiert. Ein Radiobeitrag dazu ist am 27. Oktober beim Deutschlandfunk ausgestrahlt worden.

Mehr zu den Machenschaften von GLENCORE finden Sie in unserem Dossier über die Schmähpreisträger, das bei unserer Tagung auf den Info-Tischen ausliegen wird.

Wir laden ein zur Preisverleihung, die im Rahmen der ethecon Tagung 2012 stattfindet:

Samstag, 17. November, 14 Uhr bis 19 Uhr
Pfefferwerk, Haus 13 (Großer Saal)
Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin

Achtung: Die Tagung ist kostenlos, aber anmeldepflichtig.
Einlass streng nach Anmeldung. ethecon Fördermitglieder werden bevorzugt.
(ein Grund mehr, ethecon Fördermitglied zu werden)

Die geschmähten GLENCORE-Manager und -GroßaktionärInnen werden den Preis im Rahmen öffentlicher Aktionen in Zusammenarbeit mit internationalen sozialen Bewegungen zu einem späteren Zeitpunkt ausgehändigt bekommen.

Der Saal fasst etwa 200 Gäste. Er war in den Vorjahren stets ausgebucht. Schon jetzt sind gut drei Viertel aller Plätze belegt. Deshalb jetzt direkt anmelden.

Für die verbindliche Anmeldung benötigen wir den vollständigen Namen und die Kontaktadresse aller angemeldeten TeilnehmerInnen.

Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet. Fördermitglieder werden bevorzugt. Eine Fördermitgliedschaft ist bereits ab 5 Euro im Monat möglich (für StudentInnen und andere NiedrigverdienerInnen auch darunter). Fördermitglied können Sie rasch noch hier werden.

: 4
ethecon Kampagne:
GLENCORE stoppen!

ethecon hat die Kampagne „GLENCORE stoppen!“ gestartet. Als weltgrößter Rohstofflieferant zerstört der GLENCORE-Konzern aus der Schweiz im großen Stil die Umwelt rund um den Globus. Der Konzern ist bekannt für Menschenrechtsverletzungen, Gewerkschaftsfeindlichkeit, Verwicklung in Morde von Paramilitärs, Kinderarbeit, Steuerhinterziehung und Korruption. Lesen Sie unser Flugblatt dazu, beteiligen Sie sich an unserer Forderung nach der Beachtung von Umweltschutz und Menschenrechten durch GLENCORE und bitte unterstützen Sie die Kampagne mit Ihrer Spende unter dem Stichwort „GLENCORE stoppen“! Sie können dafür auch ganz bequem den PayPal-Button auf unserer Webseite benutzen.

: 5
Veranstaltung mit Kazuhiko Kobayashi:
Die Folgen der Fukushima-Katastrophe

Wer die Fotos oder Videos über unsere Schmähpreisübergabe-Aktionen in Japan von Ende Juni sieht, wird dort immer auch Kazuhiko Kobayashi sehen. Es ist der ältere Herr mit dem braunen Elbsegler auf dem Kopf. Unermüdlich – bis zu 15 Stunden am Tag – hat er für uns übersetzt, uns begleitet, uns geholfen und unterstützt als wir im Juni 2012 den Internationalen ethecon Black Planet Award 2011 an Tsunehisa Katsumata, Masataka Shimizu und Toshio Nishizawa sowie die GroßaktionärInnen in Tokio zur Zentrale des Energieversorgungskonzerns TEPCO brachten.

Er war schon im Vorfeld an unserer Kampagne „TEPCO stoppen!“ beteiligt und hat für unser Dossier über TEPCO ein Grußwort beigesteuert. Der Beitrag kann nach wie vor bei der ZDF-Mediathek unter dem Suchwort „Schmähaward“ abgerufen werden.)

Herr Kobayashi ist unter anderem Autor des Buchs „Globalisierung und unser Leben kritisch gesehen – mit nachträglicher Bemerkung zu dem Erdbeben, Tsunami und dem Super-GAU Nordostjapans vom 11. März 2011“.

Jetzt ist Kazuhiko Kobayashi auf einer Vortragsreise durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich. ethecon und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) laden gemeinsam dazu ein, die Veranstaltung von Kazuhiko Kobayashi am 3. November in Düsseldorf zu besuchen, bei der Mitglieder auch unserer ethecon-Japan-Delegation anwesend sein werden. Er spricht über die Havarie des AKW Fukushima 1 und die Folgen der Katastrophe. Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei auch die Unterstützung der Einrichtung einer unabhängigen Klinik in Fukushima. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr.
Die Termine der bundesweiten Vortragsreihe sind:

> Freitag, 2.11., 19.30 Uhr, Bremen, Bremer Friedensforum, DFG-VK, IPPNW, Ökologischer Ärztebund, Veranstaltungsort: Villa Ichon, Goetheplatz 4

> Samstag, 3.11., 19.00 Uhr in Düsseldorf, Umweltzentrum Düsseldorf-Bilk, Merowinger Str. 88

> Montag, 5.11., abends in Gorleben oder Lüchow (Wendland), Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Ansprechpartner Lennart Müller, Tel.: 0173 – 24 57 435

> Dienstag, 6.11., vormittags und abends Vorträge, Ansprechpartnerin Dr. med. Angelika Claußen, 0172 – 58 82 786

> Mittwoch, 7.11., 19.00 Uhr in Hildesheim, Café Viva, Lucienvörder Str. 22, Ansprechpartner AStA der Universität Hildesheim, Referent für Ökologie und Nachhaltigkeit, Matthias Schneider, oeko@asta-hildesheim.de

> Donnerstag, 8.11., 19.00 Uhr, in Fulda, Hochschule Fulda, Marquardstr. 35, Halle 8, Ansprechpartner Felix Doeppner, Tel.: 0178 – 607 56 64

> Freitag, 9.11., 19.30 Uhr in Langen, Rathaus Langen, Stadtverordnetensaal, Südliche Ringstr. 80

> Samstag, 10.11., 15.00 Uhr in Darmstadt, TU Darmstadt, S103 (Altes Hauptgebäude), Seminarraum 112, Veranstalter atomkraftENDE.darmstadt

> Sonntag, 11.11., 11.00 Uhr in Benken/Schweiz, abends in Waldshut/Schweiz, Ansprechpartner Thomas Jochim, ++49 – 7733 – 97 76 97

> Montag, 12.11., vormittags in einem Gymnasium in Singen, Ansprechpartner KLAR! – Kein Leben mit atomaren Risiken!, Kontakt info@KLARgegenAtom.de

> Dienstag, 13.11., 19.15 Uhr, Karlsruhe, Ansprechpartner Karlsruher Initiative zur nachhaltigen Energiewirtschaft, Sebastian Kurz, Tel.: 0151 – 21 67 82 20

> Mittwoch, 14.11., abends in Ulm, Ansprechpartner Thomas Wolf, Tel.: 0170 – 54 19 103

> Donnerstag, 15.11., 18.45 Uhr in Augsburg, Bund Naturschutz Orts- und Kreisgruppe Augsburg, Ansprechpartner Raimund Kamm, Tel.: 0821 – 54 19 36

Sobald genauere Uhrzeiten und weitere Veranstaltungsorte bekannt gegeben werden, liefern wir diese Informationen in den kommenden ethecon email infos nach.

: 6
Gegen die Barbarei:
Spenden für Fukushima

Als wir im Juni 2012 den Internationalen ethecon Black Planet Award 2011 an die geschmähten Preisträger Tsunehisa Katsumata, Masataka Shimizu, Toshio Nishizawa sowie die GroßaktionärInnen des Energieversorgungskonzerns TEPCO / Japan überbrachten bereiste ethecon Zwei Tage lang zusammen mit Opfer- und Widerstandsorganisationen (Mütter von Fukushima etc.) den Bezirk Fukushima und machte sich vor Ort selbst ein Bild. In der Provinz und der (Groß-)Stadt Fukushima selbst war es erschütternd. Den TeilnehmerInnen der ethecon-Delegation stiegen mehr als einmal aus tiefer Betroffenheit, aber auch aus blanker Wut, die Tränen in die Augen: Die Konzerne und die konzerngesteuerte Regierung überlassen – unter den Augen der Weltöffentlichkeit – Millionen von Menschen im hochverstrahlten Gebiet rund um die Katastrophenreaktoren ihrem Schicksal, der Verstrahlung mit entsprechenden Krankheiten und qualvollem Tod. Darunter mehr als 300.000 Kinder.

Allein in Fukushima, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, leben knapp 300 Tsd. Menschen. Sie liegt lediglich etwa 80 Kilometer Luftlinie von den Katastrophenreaktoren entfernt. Iwaki, eine Großstadt, etwa 35 Kilometer südlich von den AKWs Fukushima, hatte vor der Katastrophe 350 Tsd. Einwohner. Hunderttausende sind noch in der Stadt, sie haben einfach keine (finanziellen) Möglichkeit mit ihren Familien wegzuziehen.

Auch die vielen Quadratkilometer Felder und landwirtschaftlichen Flächen in dieser Region sind alle bewirtschaftet. Der Reis und die anderen Lebensmittel werden verkauft und finden ihren Weg in die Haushalte. Was es vor diesem Hintergrund bedeutet, dass in Japan zum 1. April des Jahres die Grenzwerte für die Strahlenbelastung bei Lebensmitteln verschärft wurden, bleibt unklar.

ethecon hat selbst mit Geigerzählern die Werte in den Gebieten gemessen – sie zeigten bis zu 32 Mikrosievert pro Stunde an. Fakt ist, dass für einen europäischen Atomarbeiter eine Jahresbelastung von 20 Millisievert und eine Lebensbelastung von 400 Millisievert gilt. Zusätzlich zur „natürlichen Hintergrundstrahlung“ von 1 – 2 Millisievert im Jahr gilt für die Normalbevölkerung ein zulässiger Strahlenwert von 1 Millisievert jährlich. Hochgerechnet auf das Jahr bedeuten die von ethecon gemessenen 32 Mikrosievert pro Stunde eine 280-fache Überschreitung dieses Grenzwerts.

Nichtsdestotrotz bombardieren die Medien und gekaufte Wissenschafter die Menschen im verstrahlten Gebiet mit Falschinformationen. So behauptet etwa der Vizepräsident der Medizinischen Universität von Fukushima, Shunichi Yamashita, Strahlendosen von bis 100 Millisievert pro Jahr seien unschädlich, die Aufnahme radioaktiver Stoffe in den Körper sei unbedenklich und gegen Radioaktivität könne man sich mit Lachen schützen.

Das alles vor dem Hintergrund, dass die Kernschmelze in den Katastrophenreaktoren andauert und jeden Moment außer Kontrolle geraten kann; vor dem Hintergrund, dass das Abklingbecken mit 1.535 Brennstäben von Reaktor IV auf genau zwei Wänden steht, in denen sich schon Risse von 5 cm zeigen, und bei der geringsten Erschütterung eine atomare Katastrophe eintreten kann, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen und selbst ganz Tokio, das keine 250 km entfernt liegt, verstrahlen würde; vor dem Hintergrund, dass die japanische Atom-Mafia den letzten Ministerpräsidenten Naoto Kan, der nach der Katastrophe Konsequenzen androhte, mit einer gesteuerten Verleumdungskampagne aus dem Amt drängte; vor dem Hintergrund, dass die Atom-Konzerne Hand in Hand mit den Medien eine bleierne Informationsblockade über das Land verhängt haben und gleichzeitig eine Lügenkampagne ohne Beispiel führen; vor dem Hintergrund, dass nicht ein Verantwortlicher bei TEPCO oder anderswo zur Rechenschaft gezogen wurde; vor dem Hintergrund schließlich, dass TEPCO mit Steuermilliarden vor dem Konkurs gerettet wird und so die Profite der GroßaktionärInnen unangetastet bleiben.

Fukushima führt eindrücklich vor Augen: Die Vokabeln schrecklich, furchtbar etc. fassen längst nicht mehr, was tatsächlich vorgeht. Es ist grausame, unmenschliche Barbarei.

Um den Betroffenen wenigstens eine unabhängige Anlaufstelle zu bieten, wollen die Mütter von Fukushima mit einigen anderen Organisationen eine eigene Klinik gründen, in der vor allem die Kinder auf die Folgen der Verstrahlung untersucht werden können. Als Starthilfe hat ethecon der Clinic-Fukushima 2.500 Euro gespendet. Bitte unterstützen auch Sie dieses wichtige Projekt! Lesen die Informationen über die geplante Klinik (auf Deutsch) und spenden Sie für diese wichtige Hilfe für die Betroffenen.
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Es gibt in Deutschland ca. 20 Tsd. Stiftungen, international mehrere hunderttausend. Zumeist sind es Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen, denen es in erster Linie um Macht und Geld geht, etwa den Erhalt großer Familienvermögen bzw. die Sicherung der gegebenen politischen Verhältnisse. Es gibt auch Förderstiftungen für alle möglichen Zwecke und sehr viele karitative Stiftungen, die sich um eine Vielzahl von Umweltschutz-, Gesundheits- etc. Problemen kümmern.

ethecon ist eine der wenigen Stiftungen, die sich system-, konzern- und globalisierungskritisch für einen grundlegenden Wandel der Verhältnisse engagieren. ethecon ist eine Stiftung „von unten“, die sich vor allem in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen sieht.

Weitere Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften sind willkommen.

Spenden bitte an:

EthikBank
Konto 30 45 536
BLZ 830 944 95
Internationale Bankverbindung
BIC GENODEF1ETK
IBAN DE 58 830 944 95 000 30 45 536

Werden Sie Fördermitglied. Ab 60 Euro jährlich möglich. Formlose Mitteilung unter Angabe eines Kontos zur Abbuchung des Beitrages genügt: mailto:info@ethecon.org.

Bei Interesse an einer Zustiftungen sprechen Sie am besten mit uns. Kurze Nachricht genügt.

Online spenden können Sie hier. Fördermitglied (ab 60 Euro jährlich) werden Sie hier. Zustiften (ab 5.000 Euro) können Sie hier. Eine Ansparzustiftung (ab 20 Euro monatlich) zeichnen Sie hier.

ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie
Ahrenshooper Str. 73
D-13051 Berlin
Fon 030 – 22 32 51 45
eMail mailto:info@ethecon.org
Internet https://www.ethecon.org/

Oder direkt an den Vorstand:
Axel Köhler-Schnura
Schweidnitzer Str. 41
40231 Düsseldorf
Fon 0211 – 26 11 210
Fax 0211 – 26 11 220
eMail mailto:aks@ethecon.org

Vorstand

Axel Köhler-Schnura/Düsseldorf
Dipl. Kfm./Träger des Preises für Zivilcourage 2000

Uwe Friedrich/Bonn
Dipl. Ing. und Stadtplaner/Betriebsrat

Gudrun Rehmann/Detmold
Journalistin

Kuratorium

Elke von der Beeck/Wuppertal
Erwachsenenbildnerin

Katharina Kniesche-Schubert/Hamburg
Bankkauffrau/Betriebsratsvorsitzende

Friedhelm Meyer/Düsseldorf
ehem. Pfarrer

Christiane Schnura/Düsseldorf
Dipl.Soz.Päd.

Wolfgang Teuber/Lübeck
Journalist

Karen Teuber-Genn/Lübeck
Dipl.Päd. und Theaterpädagogin

Lydia Will/Köln
Studentin