Pro Asyl äußert scharfe Kritik an Schnellverfahren in Transitzonen

Pro Asyl warnt vor Asyl-Schnellverfahren an deutschen Außengrenzen. Die Behörden könnten in Transitzonen nicht innerhalb weniger Stunden und „Pi mal Daumen“ entscheiden, ob ein Flüchtling einen berechtigten Asylanspruch hat, sagte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt im DLF. Er warnte: „So ein Eilverfahren führt zu einer Gefährdung von Menschenleben.“
Auch wies er darauf hin, dass Pro Asyl Fälle dokumentiert habe, bei denen z.B. Eritreer, gefoltert, malträtiert und nach der Abschiebung dort in Elendsgefängnissen gelandet seien. „Es gibt am Frankfurter Flughafen auch Anwälte, die glücklicherweise vor Gericht in manchen Fällen eine Chance haben. Das heißt, hier lebt eine Zivilgesellschaft mit Gericht, mit Anwälten in einem Verfahren, was rechtsstaatlich äußerst fragwürdig ist.“

Die Stiftung ethecon freut sich darauf, Judith Kopp von Pro Asyl am 21.11.15 als Rednerin in Berlin auf dem Pfefferberg (Haus 13) zum Thema der Stiftungstagung auf der Bühne zu haben: „Frontex stoppen – Fluchtursachen bekämpfen, nicht die Flüchtlinge!“

Details zur ethecon Stiftungstagung