Begründung Black Planet Award 2008

Black Planet Award-Verleihung am 14.03.09 an Verantwortliche des BLACKWATER-Konzerns

Zum dritten Mal prangert „ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ mit dem internationalen Negativ-Preis „Black Planet Award“ besonders herausragende Taten an, die für Gefährdung und Ruin unseres „Blauen Planeten“ verantwortlich sind. Nachdem in 2006 der Preis an die AktionärInnen und das Management des US-amerikanischen Gentechnik-Konzerns MONSANTO ging, wurden in 2007 die AktionärInnen und das Management des Schweizer Lebensmittel-Multis NESTLÉ geschmäht.

BLACKWATER-Konzern

Der „Black Planet Award 2008“ ächtet die Verantwortlichen des US-amerikanischen Kriegsdienstleisters BLACKWATER, den Inhaber und Multimilliardär Erik Prince und sein Management. Der Kapitalismus mit seiner Profit-Logik hat es in den letzten Jahrzehnten fertig gebracht, Krieg und Armeen dem Staat und der Politik aus der Hand zu nehmen und zur Privat sache zu machen. Waren es zunächst nur marodierende Söldner-Banden, so sind es im Rahmen des Irak-Kriegs und anderer Konflikte große multinationale Konzerne geworden, die vor Ort im Auftrag der Regierungen die Kämpfer stellen und die gesamte Infrastruktur des Feldzugs garantieren. Auf zehn reguläre Soldaten kommt inzwischen ein Konzern-Söldner.
Das milliardenschwere US-Unternehmen BLACKWATER ist das weltweit führende dieser Art. Und zudem berüchtigt für seine christlich-religiöse fanatische und fundamentalistische Ausrichtung. Es stellt nicht nur eine Gefahr für den Frieden und die Menschenrechte dar, sondern für die Demokratie und die Menschheit insgesamt.

Missachtung ethischer Prinzipien

Mit dem internationalen Schmähpreis „Black Planet Award“ werden in konsequenter Ergänzung zum „Blue Planet Award“ Personen gebrandmarkt, die im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie ethische Prinzipien in herausragender Weise mit Füßen treten und derart unseren Blauen Planeten in Gefahr bringen. Wobei der Blaue Planet die gesamte belebte und unbelebte Welt umfasst.

Der „Black Planet Award“ geht an Personen, die beispielhaft von Krieg, Ausbeutung, Menschenrechtsverletzungen, Zerstörung der Natur und sozialem Elend profitieren und derart gewollt oder ungewollt treibende Kräfte dieser verheerenden Entwicklungen sind. Diese Menschen sind es, die die Gefahr heraufbeschwören, dass aus unserem Blauen Planeten ein „Schwarzer Planet“ wird.
Missachtung ethischer Prinzipien 
 
Die mit dem „Black Planet Award“ ausgezeichneten Menschen stehen in einer zunehmend auf den Profit als einzigem Kriterium jeglicher Entscheidung und Entwicklung ausgerichteten Welt als wenige Mächtige der Masse der Menschheit und der Umwelt gegenüber und diktieren deren Lebens- und Existenzbedingungen. Selbstherrlich und zunehmend keinerlei Gesetzen und Gerichtsbarkeit unterworfen agieren sie einzig zum Vorteil der persönlichen Bereicherung. Der „Black Planet Award“ schmäht und brand markt diese Menschen, die Moral und Ethik mit Füßen treten. Die sogar bereit sind, den Untergang des Planeten als „Schwarzer Planet“ in Kauf zu nehmen. Sie zeigen das, was gemeinhin Rücksichtslosigkeit und Egoismus genannt wird. Sie sind diejenigen, die das empfindliche Pflänzchen der Ethik mißachten und schänden.

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Die Verantwortlichen von BLACKWATER werden mit dem „Black Planet Award 2008“ im Rahmen der ethecon-Tagung „Finanzkapital – Spekulation, Krisen & Alternativen“ in Berlin am 14. März 2009 öffentlich angeprangert. Die Schmährede wird der bekannte Friedensforscher Peter Strutinsky von der Universität Kassel halten. Er ist u.a. im Friedensratschlag aktiv.

Wir erwarten zudem Gäste aus der internationalen und vor allem der US-Friedensbewegung. Darunter AktivistInnen, die sich seit Jahren gegen BLACKWATER und andere Kriegsdienstleister engagieren.

Alle StifterInnen, SpenderInnen, Fördermitglieder und anderen FreundInnen unserer Stiftung sind herzlich zu unserer Tagung und der Verleihung des Black Planet Award eingeladen. Da die Zahl der TeilnehmerInnen auf 120 begrenzt ist und mit Sicherheit großes öffentliches Interesse besteht, ist direkte Anmeldung angebracht.

Dies gilt auch für eventuelle Übernachtungswünsche. Es gibt in unmittelbarer Nähe zum Tagungsort sehr preiswerte und komfortable Zimmer im Hostel „Pfefferbett“. Unser Tagungsbüro ist gerne bei der Buchung behilflich.

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