Medienerkärung 13-03-18

Fukushima mahnt: Atomausstieg sofort! Weltweit! – Erklärung des Kuratoriums der Stiftung ethecon

ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie hat bei ihrer Kuratoriumssitzung am Samstag, 16. März, die Atomindustrie heftig kritisiert. Diese trete für ihre Profite Ethik und Moral mit Füßen. „Fukushima zeigt, dass der Umgang mit Millionen verstrahlter Opfer barbarische Ausmaße annimmt. Einzig im Interesse der Profite des TEPCO- und der anderen japanischen Atom-Konzerne“, so ethecon-Vorstand Axel Köhler-Schnura. Daher fordert die Stiftung den sofortigen weltweiten Ausstieg aus der Atomkraft.

Der Ruf nach Abschaltung aller AKWs weltweit müsse auch beinhalten, dass der Rückbau der Atomreaktoren unter demokratischer Kontrolle und auf Kosten der Profiteure geschehe, heißt es in der Erklärung. Beim teuren Rückbau eines Kraftwerks versuchten reiche Industrieländer zunehmend, ihren hochgefährlichen radioaktiven Abfall in arme Länder zu entsorgen, wo die Sicherheits- und Kontrollvorkehrungen noch unzureichender sind. Und das angesichts der Tatsache, dass der Abfall über viele Generationen gesichert werden müsse.

ethecon setzt sich für die grundlegenden ethisch-menschlichen Prinzipien ein und verlangt, das Primat des Profits abzulösen durch einen Wandel hin zu Solidarität und Gemeinwohl. Das Stiftungskuratorium fordert, die Atom-Konzerne unmittelbar unter demokratische Kontrolle zu stellen. Der vollständige Text ist unter „Erklärungen“ auf der Webseite der Stiftung www.ethecon.org zu finden.

Die Stiftung ethecon ist vor allem durch die jährliche Vergabe ihrer Internationalen ethecon Blue bzw. Black Planet Awards in Berlin bekannt. Die ethecon Positiv-Preise ehrten in den vergangenen Jahren Diane Wilson/USA (2006), Vandana Shiva/Indien (2007), José Abreu und Hugo Chávez/Venezuela (2008), Uri Avnery/Israel (2009), Elias Bierdel/Österreich (2010), Angela Davis/USA (2011) sowie Jean Ziegler/Schweiz (2012). Die ethecon Negativ-Preise hingegen schmähten jeweils namentlich benannte Manager und AktionärInnen der Konzerne Monsanto/USA (2006), Nestlé/Schweiz (2007), Blackwater (Xe)/USA (2008), Formosa Plastics Group/Taiwan (2009), BP/Großbritannien (2010), Tepco/Japan (2011) und Glencore/Schweiz (2012).

ethecon ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen „von unten“, die sich mit ihren derzeit 36 ZustifterInnen und dem Leitmotiv „Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!“ in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen sieht. Die noch junge Stiftung finanziert sich über Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften.