ethecon Ehrenmitglied Werner Rügemer veröffentlicht zwei neue Bücher!

Werner Rügemer Werner Rügemer (Jg. 1941) ist Philosoph und Publizist. Und seit langem Ehrenmitglied bei ethecon. Ebenso wie auch Gaby Weber, Rolf Gössner, Wolfram Elsner, Konstantin Wecker und andere. 2023 hat Werner Rügemer gleich zwei interessante Bücher veröffentlicht: „Verhängnisvolle Freundschaft – wie die USA Europa eroberten“ und „Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts.“ „Verhängnisvolle Freundschaft“ beleuchtet die Praktiken des aufsteigenden US-Kapitalismus und die Einflussnahme der US-Konzerne in Westeuropa nach dem Ersten Weltkrieg. So wurde bspw. Mussolini mit Krediten überhäuft, Franco beliefert und die deutsche Wehrmacht für einen Krieg gegen Russland ausgerüstet. Gerade angesichts der aktuellen Lage viel Anregung zum Nachdenken. „Die Kapitalisten des 21 Jahrhunderts“ liefert einen gut verständlichen Abriss über den Aufstieg der neuen Finanzakteure BLACKROCK & Co. Zusammen mit Digital-Giganten wie AMAZON, FACEBOOK, GOOGLE, MICROSOFT, APPLE oder UBER dringen sie in die feinsten Poren der Arbeits-, Wohn-, Ernährungs- und Lebensverhältnisse ein. Sie fördern rechtspopulistische Politik, sind eng verwoben mit den Regierungen und staatlichen Bürokratien und kooperieren mit Militär und Geheimdiensten. Entsprechend bleiben ihre Billionen weitgehend unbesteuert. Aktuell wurde „Die Kapitalisten des 21 Jahrhunderts“ in China über[1]setzt und verlegt. ethecon gratuliert

„Für“ oder „gegen“?

Für Gerechtigkeit, für Frieden, für Bildung & Gesundheit. Aber auch gegen Nazis, gegen die Ruinierung des Klimas, gegen RHEINMETALL.

Wir bei ethecon sind gegen den Ruin der Lebensgrundlagen und für ein Leben in intakter Umwelt!

Wir sind dagegen, dass AMAZON seine Mitarbeiter ausbeutet und den Planeten ruiniert.

Wir sind für eine gerechte Arbeit ohne Ausbeutung und Unterdrückung bei AMAZON.

Wir sind gegen Konzern-Verbrechen und für eine Zukunft für Mensch und Planet.

Wir sind gegen Krieg und für Frieden! ethecon sieht in den profitgetriebenen Großkonzernen und Großaktionär*innen die Verursacher von Ausbeutung und Unterdrückung.

In dem Profit-Diktat des Kapitalismus sieht ethecon die Ursache für Umweltzerstörung, Krieg und sozialem Elend.

Entsprechend steht ethecon gegen den Kapitalismus und für den Sturz des Profit-Diktats.

Gegen ein System der Ausbeutung und für eine sozial gerechte Gesellschaft.

Konzernkritik absichern!

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie besteht seit mehr als 20 Jahre. 

Wir sind eine der ganz wenigen Stiftungen, die sich als unabhängige und von vielen Zustifter*innen getragene Organisation, system-, konzern- und globalisierungskritisch für einen grundlegenden Wandel der umwelt- und sozialzerstörerischen Verhältnisse engagieren und sich vor allem in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen sehen.

ethecon steht für Aktivismus gegen Konzernverbrechen und das fast vollständig ehrenamtlich.

Wir haben den Generationswechsel bereits eingeleitet. Was seitdem aber (noch) nicht gewechselt hat, ist unsere Büroausstattung.

Unser Arbeitsplatz hat uns fast zwanzig Jahre treu gedient, doch nun muss auch er erneuert werden.

Wir brauchen Dich, um konzernkritische Arbeit im Alltag abzusichern.

Unser Aktivist braucht einen neuen Arbeitsplatz! Unser Büro, von dem aus wir Konzernkritik organisieren, haben wir vor 20 Jahren bezogen. Es versteht sich, dass wir mit unseren Materialien sehr pfleglich umgegangen sind. Nachhaltigkeit gehört zu unserem Selbstverständnis. Aber alles hat ein Verfallsdatum: Nun müssen wir das Büro neu einrichten.

Dazu gehören unter anderem ein neuer Büroschreibtisch mit Stuhl, neue Regale und einige elektronische Geräte wie zum Beispiel ein funktionsfähiger Drucker.  

Für verbrecherische Großkonzerne wie RWE oder AMAZON sind Anschaffungen jeglicher Art kein Problem, denn die Zerstörung unserer Umwelt und unser aller Gesundheit bringt sprudelnde Profite. ethecon hingegen muss jeden Schritt genauestens gegenfinanzieren und streng für die Zukunft planen. Aber auch für uns ist klar: Damit wir unsere Arbeit gegen Konzernmacht bestmöglich organisieren können, muss unser Arbeitsmaterial den täglichen Anforderungen gewachsen sein.

Damit unsere Aktionen gegen die Großkonzerne die durch ihr Profitstreben den blauen Planeten zerstören wirksam sind, muss unsere alltägliche Arbeit gesichert sein. Und die Grundlage, dass wir tagein tagaus den Konzernen auf die Finger schauen können, ist ein funktionierender Arbeitsplatz. Deshalb bitten wir Dich nun:

Wirst DU unsere Arbeit gegen die Konzernmacht absichern und dazu Beitragen dass die folgenden Generationen das Stiftungsmotto “Für eine Welt ohne Aubeutung und Unterdrückung” verwirklichen können?

Dann spende hier.

Oder überweise Deine Spende an:
EthikBank
IBAN DE 58 830 944 95 000 30 45 536
(Stichwort „Neuer Arbeitsplatz”)

Vielen Dank für DEINEN Einsatz gegen Konzernmacht!

Kämpferische & solidarische Grüße
Marius Dornemann

Großkonzerne zahlen ihren CEOs mehr als sie an Steuern zahlen

Wir können es kaum glauben, aber es ist wahr: Großkonzerne zahlen im Vergleich zu ihren Managergehältern kaum Steuern.

In den USA machte nun sogar Präsident Biden auf diese “massiven Gehälter” aufmerksam und versprach “Großkonzerne und die Superreichen endlich dazu [zu] bringen, ihren Anteil“ zu bezahlen. Solange die Politik und Großkonzerne aber so verflochten sind und die Konzernmacht die alles entscheidende Macht im Staat ist, wird sich daran nichts ändern. Nur ein Solidarsystem, welches nicht auf Profiten fußt, kann dem abhilfe schaffen!

ethecon fordert: Vergesellschaftung der Großkonzerne! Enteignung und maximale Besteuerung ultrareicher Vermögen! Umbau der Gesellschaften weg vom Profitdiktat hin zu Solidarsystemen. Frieden, Umweltschutz und soziale Sicherheit sofort!

Krieg gegen unseren Planeten Erde!

Anlässlich der aktuell steigenden Kriegsgefahr, sowie der drohenden Umweltkatastrophe stellt die Stiftung ethecon in einer gemeinsamen Erklärung von Vorstand und Kuratorium den Zusammenhang zwischen beidem her und macht deutlich, wieso die Abrüstung des Militärs gleichzeitig auch Umweltschutz ist:

Krieg gegen unseren Planeten Erde!

Das Militär zerstört die Lebensgrundlagen der Menschheit

Es wird immer unübersehbarer: Der Planet Erde gerät in Gefahr. Das Klima und weitere Lebensgrundlagen der Menschheit stehen vor dem Kollaps.

Militär & Kriege killen den Planeten

Neben der kapitalistischen Wirtschaft mit ihren einzig vom Profit getriebenen Konzernen und dem allgegenwärtigen Konsum-Terror sind vor allem wuchernde Militärstrukturen, eskalierende Großmanöver, explodierende Aufrüstung und um sich greifende Kriege für die heraufziehenden Gefahren für Mensch und Umwelt verantwortlich. Nach Angaben des SIPRI[1] sind die weltweiten Ausgaben für Rüstung und Militär im Jahr 2022 auf die unvorstellbare Summe von 2,2 Billionen[2] Euro gestiegen.

Über die militärbedingten ökologischen Schäden machen viele Staaten keine oder nur mangelnde Angaben. Die USA haben sogar dafür gesorgt, dass die militärischen Emissionen aus dem 1997 unterzeichneten Kyoto-Protokoll zur Rettung des Klimas ausgeklammert wurden.

Ein Beispiel: Ein Eurofighter verbraucht 70 – 100 Liter Kerosin pro Minute. Allein auf der Militärbasis Ramstein in Deutschland finden jährlich etwa 30.000 Starts und Landungen statt. Dabei werden 1,35 Milliarden m³ klimaschädliche Abgase freigesetzt.

Rüstung und Kriege sind ein Vernichtungsfeldzug gegen die Menschheit und ihren Planeten.

Elend und Tod auch im Frieden

Auch ohne Kriege fordert der militärisch-industrielle Komplex unzählige Menschenleben durch Hunger, Elend und Krankheit. Alleine durch seine Existenz zerstört er das Klima und sämtliche anderen Lebensgrundlagen auf unserem Planeten. Artensterben, Vermüllung der Lebensräume incl. des erdnahen Weltalls, Überfischung der Meere, Luftverschmutzung, Abholzung der Regenwälder, Vergiftung der Böden, der Luft und des Wassers und damit der Nahrung, Ruin menschlicher Gesundheit und sozialer Systeme – alles ist zu wesentlichen Teilen dem Militär geschuldet.

Wobei die Beseitigung der Schäden nach Beendigung von Kriegen, militärischen Auseinandersetzungen und Manövern weitere Unmengen an Ressourcen verbraucht und weiterer gefährlicher Emissionen verursacht.

Im Zentrum stehen die Profite

Im globalen Kapitalismus herrscht der Profit mit den Konzernen als Schlachtschiffe des Kapitals.

Für die Militärkonzerne bedeuten Militär, Rüstung und Krieg direkt und unmittelbar Höchstprofite. Doch auch die zivile Industrie braucht für ihre Profite Militär und Rüstung. Das Militär in aller Welt ist beauftragt, den Zugang zu Rohstoffen, Absatzmärkten, sicheren Transportwegen und billigen Arbeitskräften für ihre profitgetriebene Produktion zu sichern.

Zugleich sorgen die Ultrareichen und ihre Konzerne für eine Politik, die durch Legitimation von Rüstung, Militär, Manöver und Krieg im Interesse der Profite auch die sozialen Systeme und das politische Klima ruiniert und Nationalismus, Rassismus, Neokolonialismus und Neofaschismus befördert.

Abrüstung und Auflösung des Militärs jetzt und sofort!

Der Planet Erde, das Klima und die Lebensgrundlagen der Menschen brauchen Abrüstung, Rüstungskonversion, Konfliktlösung durch Verhandlungen sowie kollektive Maßnahmen für Sicherheit und Frieden. Jetzt und sofort!

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie fordert Offenlegung der Klima- und Umweltbilanzen von Militär und Rüstungsindustrie, Anrechnung der klimaschädigenden Emissionen von Militär und Rüstung auf die Bedingungen des Pariser Klimaabkommens, Total-Abrüstung und Rüstungskonversion sowie den Einsatz der Einsparungen der Rüstungs- und Militärhaushalte für die Rettung der Lebensgrundlagen der Menschheit auf unserem Planeten Erde!

Um in Frieden, sozial gerecht und ökologisch sinnvoll zu produzieren und Handel zu treiben, ist der Umbau der Gesellschaftsordnung weg von Egoismus und persönlichem Vorteil, weg vom Diktat der Profite, hin zu Demokratie, Solidarität und Völkerfreundschaft notwendig. Stattmehr unkontrollierter Rechte für Konzerne und Finanzinvestoren bedarf es des Sturzes des Profitdiktats sowie der Vorherrschaft der Solidarität und der Völkerfreundschaft.!

Berlin, den 23. März 2024

 

[1] SIPRI ist die Abkürzung für das Stockholm International Peace Research Institute https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm_International_Peace_Research_Institute

[2] Eine Billion sind 1.000 Milliarden, eine Milliarde sind 1.000 Millionen,

Aktuelle Meldungen zur Kampagne “Waffenstillstand jetzt! Diplomatie statt Waffen!”

Es bewegt sich etwas in der Friedensfrage!

Heute wird bekannt, dass sich mehrere Länder des globalen Südens nachdrücklich für einen Waffenstillstand in der Ukraine einsetzen. Doch woran scheitert es? Die deutsche Regierung lehnt ein Ende des Krieges ab und dringt auf die Fortsetzung des Krieges, obwohl die Ukraine immer mehr in die Defensive gerät. Den Link zu dem ganzen Artikel gibt es hier.
Abgeordnete wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Mützenich forderten vergangene Woche ein Einfrieren des Krieges und wurden daraufhin öffentlich denunziert. Das zeigt uns, dass immer mehr Menschen  Frieden wollen und sich gegen die kriegstreibende Politik der Ampel-Regierung stellen.

ethecon Stiftung Ethik & Ökononomie setzt sich mit der Kampagne “Alles für den Frieden!” für einen Waffenstillstand und für Diplomatie, statt Waffen ein!

ethecon ruft zur Teilnahme an den Ostermärschen auf um diese Forderung auf die Straße zu tragen!

 

Fukushima-Anti-Atom-Aktion am 11. März 2024 in Japan

13 Jahre nach der Fukushima-Katastrophe fand am 11. März 2024 eine beeindruckende “Fukushima-Anti-Atom-Aktion” in der Stadt Fukushima statt!

Die Forderungen waren:

*Alle Atomkraftwerke abschaffen!

*Einen erneuten Weltkrieg–einen Atomkrieg–verhindern!

Ein Organisator der Demo sagte “Der Kampf gegen die Wiederinbetriebnahme von AKWs und für die vollständige Abschaffung der Atomkraft und der Kampf gegen einen neuen Weltkrieg – einen Atomkrieg – sind ein und derselbe. Die japanische Regiegrung setzt auf ganz unverschämte Weise mit der Verklappung des radioaktiv verseuchten Wasser ins Meer fort und will jetzt neue AKWs überlall in Japan, als ob die Katastrophe von Fukushima nicht passiert wäre. Die Kishida-Regierung zielt auf die eigene Atom-Bewaffnung Japans ab: Sie plant mit den USA schon ganz konkret einen Angriffskrieg gegen China. Verschiedene Vorbereitungen dafür sind schon in vollem Gang!”

Es nahmen insgesamt über 470 TeilnehmerInnen aus ganz Japan teil, die die Solierklärung von ethecon ausgedruckt und übersetzt bekommen haben!
Die ganze Soli-Erklärung findet ihr hier.

Gewerkschaften gegen Aufrüstung!

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Mitglieder,

die Kriegsgefahr eskaliert, das betrifft uns alle! ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie hat bereits 2022 die Kampagne „Alles für den Frieden!“ gestartet. ethecon ruft unsere Mitglieder und UnterstützerInnen dazu, auf den Aufruf „Gewerkschaften gegen Aufrüstung“ zu unterzeichnen!

Unterzeichne den Aufruf hier.

Wer zufällig in den letzten Tagen und Wochen im Fernsehen Aussagen gehört hat wie »Kanonen und Butter – das wäre schön, wenn das ginge. Aber das ist Schlaraffenland. Das geht nicht. Sondern Kanonen ohne Butter.«, der mag zurecht denken, dass grade eine Dokumentation über die Nationalsozialisten laufe und Rudolf Hess spricht („Auch heute gilt die Parole: Kanonen statt Butter“).

Nein, falsch gedacht. Wir hören den Bundesfinanzminister Lindner der unverhohlen die Interessen der deutschen Großkonzerne und des Kapitals vertritt und dazu noch die Dreistigkeit besitzt vor laufenden Kameras Nazi Rhetorik zu verwenden. Er schlägt darüber hinaus auch noch vor die Sozialleistungen für drei Jahre einzufrieren. Weil wir alle müssen ja aufrüsten, kriegstüchtig und wehrhaft werden. Das ist das Gebot der Stunde für die deutschen Bellizisten und die Ampel-Regierung!

Wenn ein Abgeordneter wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Mützenich gestern im Bundestag gar über ein Ende des Krieges spricht, dann ist das vehementes Kopfschütteln der Außenministerin Zeichen genug in welche Richtung diese Kriegstreiberei weiter steuern soll: Diplomatie und Verhandlungen sind unerwünscht!

Widerstand muss her! Unterstützt den Aufruf „Gewerkschaften gegen Aufrüstung“!

Die letzten gewerkschaftlichen Kongresse machten es deutlich: In der Friedensfrage drücken sich die Vorstände. Doch wie bereits der verdi-Kongress zeigte, die größten Teile der Gewerkschaftsbasis wollen Frieden und nicht noch mehr Geld für Waffen!

Da kommt der Aufruf „Gewerkschaften gegen Aufrüstung“ gerade im richtigen Moment. Er macht einmal deutlich, was wir zu tun haben: Wir müssen uns „unüberhörbar für Friedensfähigkeit statt „Kriegstüchtigkeit“ einsetzen, für Abrüstung und Rüstungskontrolle, Verhandlungen und friedliche Konfliktlösungen.“

Die Gewerkschaften müssen sich laut und entschieden zu Wort melden und ihre Kraft wirksam machen: gegen Kriege und gegen Aufrüstung!“ – das teilen wir.

Denn während sogar über eine eigene Atombombe diskutiert wird und der Rüstungshaushalt auf über 85 Milliarden Euro jährlich ansteigt, wird weiter in sozialen Bereichen, bei Bildung und Infrastruktur gravierend gekürzt und die Lasten der Klimapolitik werden auf die Masse der Bevölkerung abgewälzt.

Finanziell völlig überlastete Kommunen sprechen sich nun dafür aus mehr Geld für Sirenen und Bunker auszugeben, denn das könne die Bevölkerung im Kriegsfall schützen. Nur einmal zur Erinnerung: Wir haben tatsächlich 2024 und befinden uns nicht in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts.

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie fordert im Rahmen der Kampagne „Alles für den Frieden!“ Diplomatie statt Waffen! Unterschreibt die Forderung auf unserer website.

Heraus zu den Ostermärschen 2024! Lasst uns diese Forderung auf die Straße tragen!

Mit Solidarischen Grüßen
Marius Dornemann

Solidaritätserklärung zu den Aktionen am 13. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima

Liebe Freundinnen und Freunde,
Liebe Mitglieder,

heute jährt sich die Katastrophe von Fukushima zum 13. mal. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir die ethecon Soli-Erklärung, die heute auf einer Demonstration in Japan von unseren Bündnispartner vor Ort verlesen wird:

Solidaritätserklärung von ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
zu den Aktionen am 13. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima:

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie erklärt sich mit allen solidarisch, die heute, am 13. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima, den Protest gegen den verantwortungslosen Umgang der Verantwortlichen bei TEPCO und der Regierung mit der Fukushima-Katastrophe sowie den Widerstand gegen Atomenergie auf die Straße bringen.

Atomenergie ist gefährlich, teuer und unkalkulierbar!

Die Atomkatastrophe von Fukushima hat – wie zuvor bereits der Atom-GAU in Tschernobyl –gezeigt, was passieren kann, wenn wir uns nicht von Atomenergie lösen: evakuierte und unbewohnbare Regionen, erkrankte Menschen, weltweite radioaktive Verseuchung und Kosten in Milliardenhöhe. Noch immer können mehr als 27.000 Menschen in der Präfektur Fukushima nicht nach Hause zurückkehren. Noch ist unklar wohin mit Millionen und Millionen gelagerten Tonnen atomar verseuchter Erde und Wasser.

Der Atomausstieg wird uns nicht geschenkt! Wir müssen ihn erkämpfen, denn mit Atomenergie lassen sich außerordentlich gute Profite machen.

Atomenergie ist kein Klimaretter!

Bereits im Vorfeld der COP28 Klimakonferenz in Dubai hat die Atom-Lobby versucht, Atomkraft als unverzichtbare Klimaretterin zu etablieren. Dabei wurden nicht nur Gefahren und Risiken bagatellisiert, es wurde auch verschwiegen, dass Atomenergie im Vergleich zu Solar-, Wasser- und Windkraft entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Uranabbau bis zur Brennelementproduktion ein Mehrfaches an klimaschädlichem CO2 produziert. Die Emissionen durch eine über Jahrtausende hinweg notwendige Endlagerung kommen noch dazu.

Atomenergie ist Voraussetzung der Atombombe!

Aktuell wird in Europa sogar über die EU-Atombombe diskutiert. Die deutsche Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katarina Barley schlug diesen skandalösen Schritt vor, um unabhängig von US amerikanischen Atomwaffen zu sein.
Doch eins ist klar: Atomwaffen können niemals Menschen schützen, sie stellen eine enorme Gefahr für unsere Lebensgrundlage und Generationen von Menschen dar.

TEPCO ist verantwortlich für die Katastrophe in Fukushima!

Der GAU in Fukushima im Jahr 2011 mit allen Opfern und Folgen war und ist schrecklicher Höhepunkt des Einsatzes von Atomenergie. Und ein Höhepunkt der Verbrechen des für Fukushima verantwortlichen TEPCO-Konzerns im Bündnis mit Staat und Politik (in Japan „Atomdorf“ genannt). Sowohl das Ausmaß der Katastrophe als auch der Charakter des menschenverachtenden Handelns der Verantwortlichen bei TEPCO und in der Regierung wurde 2023 erneut deutlich, als sie die Verklappung der radioaktiv verseuchten TEPCO-Abwässer in den Pazifik trotz aller weltweiten Proteste starteten und bis heute durchführen.

Bereits im Jahr 2011 hat ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie die Verantwortlichen und Großaktionär*innen von TEPCO mit dem Internationalen ethecon Dead Planet Award an den internationalen Pranger gestellt. In der heißt es: „… Verantwortlich für Entscheidungen und Handeln des TEPCO-Konzerns sind die Großaktionär*innen und das leitende Management. Auf deren Konto gehen der Ruin der menschlichen Gesundheit und die Zerstörung der Umwelt im großen Stil, ja selbst der Tod vieler Menschen. Sie stellen nicht nur eine Gefahr für den Frieden und die Menschenrechte dar, sondern auch für die Demokratie, die Ökologie und die Menschheit insgesamt. Sie handeln zum Vorteil persönlicher Macht und privater Bereicherung. Im Namen der Profite treten Sie Moral und Ethik mit Füßen und nehmen den Untergang der Erde als ‘Schwarzer Planet’ in Kauf.”

Anlässlich der Proteste zum 13. Jahrestag von Fukushima bekräftigt ethecon die mit dem Internationalen Dead Planet Award 2011 verbunden Forderungen:

-Sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie!

-Vergesellschaftung des TEPCO-Konzerns unter wahrhaft demokratischer Kontrolle!

-Umfassende Haftung von Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionär*innen von TEPCO unter Einbeziehung des Privatvermögens für alle von TEPCO verursachten Schäden an Mensch und Umwelt in aller Welt!

-Juristische Bestrafung von Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionär*innen von TEPCO für die vom Konzern begangenen Verbrechen gegen Mensch und Umwelt!

In ehrendem Andenken und trauervollem Respekt verneigen wir uns vor allen Opfern der TEPCO-Verbrechen.

Euch allen, die ihr gegen die Verbrechen des TEPCO-Konzerns kämpft, unsere solidarischen Grüße!

Ihr müsst wissen, in aller Welt sind die Gegner von Kapital-Willkür und Profit-Verbrechen stolz auf Euch und stehen an Eurer Seite gegen die Macht des Kapitals und der Konzerne.

Wir kämpfen gemeinsam gegen diese Verbrechen in Japan, Deutschland, sonst in aller Welt und neuerdings auch im Weltall!

 

Unsere Stärke ist unsere Solidarität.
Unsere gemeinsame Losung lautet:
Sie werden nicht durchkommen!
No pasaran!
ノー・パスラン

Düsseldorf/Tokio 11.03.2024