Erste Klagen von verstrahlten Fukushima-GAU-Opfern gegen den Energiekonzern TEPCO

ethecon erinnert an jedem 11. des Monats (heute wegen des Wochenendes erst zum folgenden Tag) an den Fukushima GAU vom 11. März.2011:
Erstmalig verklagt nun ein früherer Arbeiter des verantwortlichen Atomkonzerns TEPCO, der ab Juli 2011 an den hochgefährlichen Aufräumarbeiten auf dem verstrahlten Gelände beteiligt war, die Betreiberfirma. Bei dem 57jährigen wurden mehrere Krebserkrankungen diagnostiziert. Es geht um 65 Mio Yen (ca. 480.000 EUR) Schadensersatz. Dieser Fall könnte eine Lawine an Klagen mit vielen weitere ähnliche Fälle vor den japanischen Gerichten eröffnen.
So trafen im September in der Tepco-Hauptzentrale weitere Vorladungen vor Gericht ein. Zudem wurde eine Sammelklage von 117 BürgerInnen aus der Stadt Namie eröffnet. Die Stadt war durch die Reaktorkatastrophe stark verstrahlt und von der japanischen Regierung für unabsehbare Zeit für unbewohnbar deklariert. Nun klagen betroffene Familien auf 6,5 Milliarden Yen (ca. 48 Millionen Euro) Schadensersatz und fordern eine vollständige Dekontaminierung ihrer Heimatstadt. Damit ist die erste Sammelklage von Anwohnern einer „difficult-to-return zone“ auf den Weg gebracht. Viele weitere werden vermutlich folgen.