Die Gründung der Stiftung

Die Idee zur Gründung von „ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ entstand bereits Anfang der 90er Jahre. Die Notwendigkeit, auf soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte ausgerichtete Organisationen und Bewegungen nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig und unabhängig vom jeweiligen Generationenwechsel materiell abzusichern bzw. auf inhaltlich qualifizierte Beine zu stellen, wurde in der Praxis konzern- und globalisierungskritischer Arbeit immer offenkundiger. Entsprechend entwickelten wir – die GründungsstifterInnen – die Stiftungsidee. Gemäß der Gründungsidee soll in der großen gesellschaftlichen Auseinandersetzung um allgemein-menschlich ethische Prinzipien und Normen der Widerstand gegen das Primat des Profitprinzips nachhaltig und langfristig gestärkt werden. Zudem soll nach Alternativen mit weitreichender Perspektive gesucht und deren Realisierung auf lange Sicht gefördert werden.
 
Ab 1999 gingen Gudrun Rehmann und Axel Köhler-Schnura als GründungsstifterInnen mit Unterstützung von Stiftungsexperten an die Ausarbeitung einer Satzung und brachten die ersten beiden Stiftungseinlagen von 80.000 Euro ein. Im Jahr 2001 stieß eine weitere Stifterin dazu und stockte das Stiftungsvermögen auf die Summe von 280.000 Euro auf.
 
Parallel dazu wurde die Satzung zur ersten Prüfung bei der Berliner Stiftungsbehörde und den Finanzbehörden eingereicht. Nahezu zwei Jahre dauerten die nun folgenden Prüfungen. Zwar lag bereits Ende 2002 vom Berliner Senat die Zustimmung zur Satzung vor, aber nicht von den Berliner Finanzbehörden.
 
Ende September 2003 kam dann die gute Nachricht: Auch das Finanzamt hatte die Satzung akzeptiert. Daraufhin konnten wir endlich das offizielle Zulassungsverfahren einleiten.
 
Am 16. Januar 2004 wurde ‚ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie’ vom Senat für Justiz in Berlin unter dem Aktenzeichen 3416/701-II.2 beurkundet. Damit war der Gründungsprozess abgeschlossen, der Aufbauprozess konnte beginnen.