“Breaking the Silence”-Ausstellung in Köln verschoben – ethecon-Stellungnahme

In Köln wurde von der Stadt auf Intervention der israelischen Botschaft die Ausstellung „Breaking the Silence“ mit kritischen Berichten und Fotos israelischer Veteranen (Fotostrecke der Ausstellung in Berlin im Herbst 2012) zunächst unterbunden, aber auf die dann aufflammenden Proteste hin auf den Anfang nächsten Jahres verschoben.
ethecon hält diese Vorgehensweise für einen Skandal. Der Krieg im Nahen Osten hält unvermindert an. Die Ausstellung, in der israelische Soldaten unterschiedlicher Dienstgrade Stellung zur israelischen Besatzungspolitik in Palästina nehmen, ist ein wichtiger Beitrag über die Situation vor Ort zu informieren und ist getragen vom Bemühen, Frieden zu schaffen. Bis vor wenigen Tagen war die Ausstellung ganz offiziell und ohne Behinderung in Zürich zu sehen. Was in Zürich möglich ist, muss auch in Köln im Jahr des 50jährigen Jubiläums deutsch-israelischer Beziehungen gehen.

In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf die Dankesrede des israelischen Staatsbürgers jüdischen Glaubens Uri Avnery, der im Jahr 2009 für seinen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten mit dem Internationalen ethecon Blue Planet Award geehrt wurde:

Dankesrede Uri Avnerys mit Ansätzen zur Konfliktlösung