Petition “Öffnet die Grenze – Kobanê muss leben!”

Im Januar 2015 befreite sich die Stadt Kobanê in Rojava (Westkurdistan/Syrien) unter größten Opfern von den mordenden Kräften des Islamischen Staats. Die demokratische Weltöffentlichkeit unterstützte und begrüßte diesen Prozess – nicht zuletzt wegen des basisdemokratischen Projekts der „Demokratischen Autonomie“ im Kanton Rojava. Angesichts der aktuell erneuten Aggression des IS – u.a. gegen bedeutende Kulturgüter der Menschheit – gewinnt der Sieg von Kobanê umso mehr an Gewicht.
Jean Ziegler, Preisträger des Internationalen ethecon Blue Planet Awards, ist Erstunterzeichner der folgenden Petition an alle Verantwortlichen, insbesondere die türkische Regierung – ebenso unterstützt ethecon den Aufruf zur Grenzöffnung nachdrücklich.

Denn der „IS“ bzw. seine zerstörungswütige Armee ISIS hinterließ eine Spur der Verwüstung im betroffenen Gebiet. Noch heute ist Kobanê zu 80 Prozent zerstört, betroffen sind Infrastruktur, Häuser, Schulen, Krankenhäuser…
Weite Teile der Stadt sind vermint. Den zurückgekehrten Menschen fehlt es an Nahrungsmitteln, Wasser, Energie. Schon wird vor Seuchengefahr gewarnt. Der Großteil der 300.000 Flüchtlinge aus der Stadt können noch immer nicht zurückkehren. Hier droht eine humanitäre Katastrophe, und so postulieren weitere namhafte Unterzeichner wie Noam Chomsky, Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft Ver.di (Berlin), unser Ehrenmitglied Dr. Rolf Gössner, Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte (Bremen), und viele andere:

„Nach dem internationalen humanitären Völkerrecht fordern wir von allen Verantwortlichen, einen humanitären Korridor nach Rojava/ Syrien – insbesondere zum Wiederaufbau von Kobanê – zu gewährleisten. Wir fordern die türkische Regierung eindringlich auf: öffnen Sie die Grenze nach Kobanê dauerhaft! Schützen sie Hilfslieferungen sowie die Ein- und Ausreise von Aufbauhelferinnen und Aufbauhelfern über einen humanitären Korridor! Nicht nur für den Wiederaufbau von Kobanê , auch in alle umkämpften und gefährdeten Gebiete Rojavas muss die humanitäre Hilfe ungehindert fließen können.“

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