Auschwitz überlebt

Esther Bejerano überlebte Auschwitz und gründete mit anderen Überlebenden das Auschwitz Komitee. Sie war Ehrenpräsidentin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BDA), Muskerin und politische Aktivistin. 2013 wurde
sie mit dem Internationalen ethecon Blue Planet Award geehrt. 2021 starb sie im Alter von 96 Jahren.
All das, wofür Esther Bejerano steht, ist heute aktueller denn je. Sie schwieg nicht zu Krieg und Flucht, zu Rassismus und Faschismus, zu Unrecht und Ausbeutung.
Zu Esthers Ehren veranstaltet ethecon am 8. Mai, dem Tag der Befreiung Deutschlands vom Hitler-Faschismus, eine Lesung mit Benet Lehmann, Autor des Buches „Esthers Spuren“.

ethecon Veranstaltungsreihe „Ursachen erkennen, Zukunft gestalten: Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung“.
Thema
Esther Bejarano
Termin
08.05.25, 19.30 Uhr
Ort
ZAKK
Fichtenstr. 40
40233 Düsseldorf
Referent Benet Lehmann
=> Anmeldung: MD@ethecon.org

Pablo Neruda

Wolfgang Teuber, Jg. 1954, ist Starkstromelektriker und Journalist. Seit Gründung der Stiftung im Jahr 2004 arbeitet er auf ehrenamtlicher Basis in den Organen der Stiftung mit. Seit 2021 ist er Mitglied des Vorstands.
Im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit wurde bekannt, dass er ein großer Kenner von Leben und Wirken von Pablo Neruda ist. Der chilenische Kommunist, Dichter, Schriftsteller und Nobelpreisträger ist einer der bemerkenswertesten Künstler des 20. Jahr
hunderts.
Nur folgerichtig, dass die Idee entstand, dieses bemerkenswerte Wissen im Rahmen einer ethecon Veranstaltung zu präsentieren. Immerhin war Pablo Neruda ebenfalls ein Kämpfer „für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung“ (Stiftungsmotto).
Übrigens: Wolfgang Teuber ist auch ein großer Kenner des griechischen Musikers Mikis Theodorakis. Eine entsprechende Veranstaltung wird sicherlich folgen.

ethecon Veranstaltungsreihe „Ursachen erkennen, Zukunft gestalten: Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung“.
Thema Pablo Neruda
Termin
27.06.25, 19 Uhr
Ort
Karl-Liebknecht-Schule
Am Stadtpark 68
51373 Leverkusen
Referent Wolfgang Teuber
=> Anmeldung: MD@ethecon.org

 

Kriegstreiber in München

Vom 14. bis zum 16. Februar trafen sich in München Staatsvertreter, Militärs und Rüstungskonzerne zur alljährlichen „Sicherheitskonferenz“ (SiKo).
ethecon unterstützte – wie auch in den Vorjahren – die Proteste und mobilisierte zur Demonstration.
Nur zur Klarstellung: Es ging in München nicht um z. B. die „Sicherheit des Klimas“, sondern einzig um die Sicherheit der kapitalistischen Profite der Ultrareichen. Es ging um die Sicherung der dafür notwendigen Märkte und Ressourcen, um die Ausschaltung von lästigen Konkurrenten und um direkte Aufträge.
Kriege spielen bei der Sicherungder Profite immer eine zentrale Rolle.  Davon zeugen in schrecklicher Weise Erster und Zweiter Weltkrieg.
Immer wenn die Profite nicht mehr richtig fließen – und das ist nun schon seit vielen Jahren das Problem –werden die Profite, die Märkte und die Ressourcen mit Waffengewalt und Krieg gesichert. Mit so tollen Nebeneffekten wie Extra-Profite aus Rüstungsproduktion oder aus Wiederaufbau.
Das Kriegstreffen in München tagte– wen wundert es! – ohne jede völkerrechtliche Legitimation. Es fasste aber dennoch – das wundert auch niemanden – weitreichende und einschneidende Beschlüsse für die internationale Weltgemeinschaft.
So wurde z. B. der Alleingang der USA zum Ukraine-Krieg und der Ausschluss der EU von den „Friedensverhandlungen“ verkündet. Damit wurde erstmals von den USA die neue aggressive Gangart in der innerkapitalistische Profit-Konkurrenz zwischen EU und USA auf die Tagesordnung gesetzt. Was prompt in den Tagen nach Ende der SiKo zu hektischen Krisen Gipfeln der EU-Staaten in Paris und
andernorts sowie zu Rekord-Steigerungen bei den Ausgaben für Kriegsproduktion und Ausbau der Militärs in allen EU-Haushalten führte.
Das alles wiederum ließ bei den ebenfalls in München – zwar weitgehend ungenannt, aber doch komplett anwesenden Rüstungskonzernen die Sekt-Korken knallen. Hat sich bei den RHEINMETALL-Preisträgern des Internationalen ethecon Dead Planet Award 2017 z. B. in letzten fünf Jahren der Kurs der Aktie um 1.700 Prozent (!!) gesteigert (wobei aktuell nach Bekannt werden des Billionen-Projekts der Bundesregierung zur Steigerung der Rüstungsausgaben der Kurs nochmals auf über 2.200 Prozent stieg).
Einer der 20 „Hauptsponsoren“ der Kriegskonferenz in München ist übrigens neben den Preisträgern des Internationalen Dead Planet Award 2012 von der DEUTSCHEN BANK der BAYER-Konzern.
Was ebenfalls deutlich macht, dass es nicht nur um Militär und Rüstung geht, sondern um die Profite aller großen Konzerne.

Die G7 im Kriegsrausch

Auch wenn es aktuell im Ukrainekrieg aktuell „Friedensverhandlungen“ zur Ukraine mit den USA und Russland gibt, so eskaliert dennoch die (atomare) Weltkriegsgefahr weiterhin in bedrohlicher Weise. Die USA wollen mit den Friedensbedingungen die für ihre Hochrüstung dringend benötigten Bodenschätze der Ukraine plündern und setzen ansonsten die Priorität auf eine militärische Konfrontation mit China.
Dafür wird die mittlerweile massiv ausgebaute NATO in atemberauben der Geschwindigkeit mit Billionen ebenso hochgerüstet wie die nationalen Armeen der G7-Staaten. Atomkriegsübungen und -planungen werden verstärkt. Mehr als 70 Prozent aller US-Soldaten befinden sich bereits vor Chinas Küsten. Atomwaffenfähige Hyperschallraketen werden in Deutschland und anderswo stationiert. Bunker und Sirenen werden reaktiviert. Wirtschaft und Gesellschaft incl. Gesundheitswesen werden militarisiert.
Damit das alles möglichst ohne Widerstand der Zivilgesellschaft über die Bühne geht, wird die Demokratie abgebaut und durch autoritäre bis offen, faschistische Politiksysteme ersetzt. Wie vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg wird die Feindhetze hochgefahren und Kriegsrausch erzeugt. Gegen dennoch laut werdende Kritik wird mit zunehmender Repression und Härte vorgegangen.

Geld wird für Aufrüstung & Krieg ausgegeben anstatt für das Welternährungsprogramm

Das Welternährungsprogramm steht vor dem „finanziellem Abgrund“. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) hat für das laufende Jahr einen Rückgang seiner Finanzierung um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr verkündet. Die erheblichen Kürzungen hätten „in Verbindung mit einer Rekordzahl von Menschen in Not zu einer beispiellosen Krise für Dutzende Millionen Menschen auf der ganzen Welt geführt“, hieß es in einer am Freitag in Rom veröffentlichten Erklärung. Das WFP stehe vor einem „finanziellen Abgrund“, Schätzungen zufolge könnten 58 Millionen Menschen lebenswichtige Hilfen verlieren. Die USA, aber auch Großbritannien, Frankreich, Deutschland und skandinavische Länder haben ihre Budgets gekürzt, während sie die Aufrüstung weiter voran treiben.
Den Zusammenhang zwischen der Aufrüstung um jeden Preis und der Kürzung der Sozialausgaben hat ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie in der gemeinsamen Erklärung von Vorstand und Kuratorium am 23. März diesen Jahres bereits herausgestellt. Die ganze Erklärung findet ihr hier.

Debatte statt Spaltung

Die Auseinandersetzungen um das Für und Wider im Hinblick auf Waffenlieferungen an die Ukraine werden ebenso aggressiv und intolerant ausgetragen wie der Streit um „Geimpfte- Nicht-Geimpfte“ in Corona-Zeiten.
Statt zu argumentieren wird oft ausgegrenzt, beschimpft und verleumdet.
Die – aus Corona-Zeiten bekannten Kampfbegriffe wie „Rechtsoffenheit“ und „Verschwörungstheoretiker“ führen – ergänzt um das diffamierende Etikett „Putin-Freund“ – zu Spaltung und Lähmung der Gesellschaft und der Friedensbewegung.
ethecon hat sich an diesen und anderen „Schlammschlachten“ zu keiner Zeit beteiligt. Vielmehr setzt die Stiftung wie schon immer unbeirrt auf Toleranz, Respekt und Dialog. Statt Hetze, Hass und Verleumdung müssen Argumente die Debatten prägen.
Und vor allem dürfen die Gemein samkeiten nicht vergessen werden.
Wenn wir gemeinsam unter Ausbeu tung und Unterdrückung leiden, wenn unsere sozialen und ökologischen Lebensgrundlagen ruiniert werden, und wenn wir uns zusammen zur Wehrsetzen, dann müssen Solidarität und gemeinsame Anstrengungen im Zentrum stehen statt Meinungsverschiedenheit, Einzelinteressen und Streit.
Wir kennen das Prinzip „Spalte und Herrsche“ seit Anbeginn der Ausbeuter-Gesellschaften. Wir wissen, dass die Wahrheit das Erste ist, was bei einem Krieg stirbt. Und wir haben auch reichlich Erfahrung mit Propaganda. Also sind wir es uns und den kommenden Generationen schuldig, uns daran zu erinnern und danach zu handeln. Wir haben nur einen Blauen Planeten, der im Moment von den Ultrareichen für ihre Profite aufs Spiel gesetzt wird.

Kampagne seit 2022: Alles für den Frieden

Im Jahr 2022 ging die Zeit des Friedens nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa endgültig zu Ende.
Nach den Bürgerkriegen im Balkanraum seit 1991 und dem Angriff der NATO auf Jugoslawien 1999 mündete der seit 2014 in der Ukraine tobende Bürgerkrieg mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 in eine bis heute andauernde Konfrontation zwischen den US geführten G7-Staaten bzw. der NATO einerseits und Russland andererseits.
Bereits drei Tage später stellte am 27. Februar 2022 Bundeskanzlers Olaf Scholz im Bundestag mit seiner „Zeitenwende“-Rede klar, dass NATO und G7-Westen die Ukraine mit Waffenlieferungen und anderer militärischer Unterstützung in einen Stellvertreter-Krieg
gegen Russland schicken würden. Wohlwissend um die Gefahr der Ausweitung dieses Krieges zu einem (atomaren) Weltkrieg in Europa.
Offenbar setzt der kapitalistische G7 Westen darauf, Russland auf diese Weise ebenso wie zuvor die Sowjetunion „totrüsten“ und die schon seit 200 Jahren begehrten Märkte und Bodenschätze des Riesenlandes endlich an sich reißen zu können.
Zumal der G7-Kapitalismus schon seit etwa dem Jahr 2000 in einer ernsten Überproduktionskrise steckt, die in den Jahren ab 2008 beinahe zum Zusammenbruch der Weltwirtschaft geführt hätte. Zunehmend lassen sich die für das Kapital erforderlichen Profite
nicht mehr realisieren, weltweit wird die Konkurrenz um Märkte und Rohstoffe immer aggressiver. Zumal die BRICS- und andere Staaten immer selbstbewusster auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit pochen.
ethecon schloß sich der mit aller Macht direkt und auf breiter Front ein setzenden Kriegspropaganda unter der Losung „Waffen für die Ukraine!“ nicht an.
Stattdessen startete die Stiftung bereits am 28. Februar 2024 die Kampagne „Alles für den Frieden!“. Kriege können nicht mit Waffenlieferungen, sondern nur mit Diplomatie beendet werden.

„Ich trat vor 22 Jahren wegen Bushs Irakkrieg zurück – und wünschte, ich könnte noch viele Male zurücktreten!“

An dieser Stelle dokumentieren wir den Beitrag unserer Blue Planet Preisträgerin Mary Ann Wright, den sie bei unseren Freunden von CodePink veröffentlicht hat. Der Beitrag passt perfekt zur ethecon Kampagne Alles für den Frieden und unterstreicht, weshalb Mary Ann Wright eine würdige Blue Planet Award Preisträgerin ist:

Vor 22 Jahren, am 19. März 2003, trat ich aus dem US-Außenministerium aus. Ich war stellvertretende Missionschefin der US-Botschaft in Ulaanbaatar, Mongolei, und die dritte US-Regierungsangestellte, die aus Protest gegen den Irakkrieg der USA zurücktrat. Ich kündigte an dem Tag, an dem die Bush-Regierung den zehnjährigen Krieg der USA gegen den Irak begann, am 19. März 2003.

Von Ann Wright, ehemalige US-Diplomatin und Oberst der U.S. Army im Ruhestand

22 Jahre später bereue ich meine Entscheidung kein bisschen. Präsident Bush hat, wie die Präsidenten vor und nach ihm, gelogen. Seine Lüge bezog sich auf den Grund für den Angriff der USA und die Tötung von Hunderttausenden von Irakern.

Im Jahr 2003 behaupteten Bush, Cheney, Rumsfeld und Powell, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen, obwohl internationale Waffeninspektoren in ihren Erklärungen eindeutig darauf hingewiesen hatten, dass es nach ihren umfassenden Untersuchungen keine Massenvernichtungswaffen gab.

Stattdessen folgte Bush den Ratgebern, die den Leitfaden „Project for the New American Century“ verfasst hatten, in dem der Sturz von sieben Ländern im Nahen Osten gefordert wurde, wobei der Irak das erste Land war, das gestürzt wurde.

Die Namen der Autoren dieses Krieges gegen die Welt, des „Krieges gegen den Terror“, sind bis heute in Verruf: Donald Rumsfeld, Richard Pearle, Douglas Feith und natürlich Vizepräsident Dick Cheney.

Bush hatte bereits über den Grund für die Entsendung des US-Militärs nach Afghanistan gelogen. Anstatt eine internationale Polizeiaktion zur Ergreifung der Anführer von al-Qaida durchzuführen, die die Ereignisse vom 11. September geplant und ausgeführt hatten, wollte die Bush-Regierung eine Plattform in der Nähe des Iran schaffen, von der aus sie einen Krieg gegen den Iran führen konnte. Doch die kleinen, unterfinanzierten und schlecht ausgebildeten Taliban hielten das US-Militär und die hochqualifizierte, aber schlecht motivierte afghanische Armee 20 Jahre lang in Schach, während derer die USA in Afghanistan stationiert waren.

Ich war Teil des Teams, das im Dezember 2001 die US-Botschaft in Kabul, Afghanistan, wiedereröffnete. Unsere kleine Gruppe von DiplomatInnen erkannte sehr schnell, dass die Verfolgung von Al Qaida nicht das Hauptziel der US-Intervention in Afghanistan war. Der Schwerpunkt der US-Politik und -Finanzierung lag 2002 woanders … und zwar auf dem Sturz von Saddam Hussein im Irak.

Wenn ich noch einen Rücktritt hätte – nein, zwei!

Ein Rücktritt wegen Bidens Mitschuld am Völkermord in Gaza

In den letzten zweiundzwanzig Jahren gab es zahlreiche Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass ich zurückgetreten wäre, wenn ich noch in der US-Regierung wäre.

Die Mitschuld von Präsident Joe Biden am israelischen Völkermord in Gaza, der im Oktober 2023 begann, hätte einen Rücktritt verdient … und 14 Regierungsangestellte der USA sind wegen der Waffen und der Ermutigung, die die Biden-Regierung der israelischen Regierung beim Völkermord in Gaza gab, zurückgetreten. Dabei wurden über 60.000 palästinensische Menschen getötet und Zehntausende befanden sich noch unter den Trümmern, als Biden sein Amt niederlegte, ohne dass versucht wurde, die israelische Regierung dazu zu bringen, die Morde zu stoppen.

Und vergessen wir nicht die Komplizenschaft von Obama und Biden bei den von den USA inszenierten Ereignissen in der Ukraine, die, einschließlich des rechtsgerichteten, nationalistischen Sturzes der Regierung im Jahr 2014 und der gebrochenen Versprechen an Russland, dass die Ukraine nicht Teil der NATO werden würde, zu dem schrecklichen Krieg zwischen der Ukraine und Russland führten und von der Biden-Regierung mit Waffen angeheizt wurden, ohne dass auch nur der Versuch unternommen wurde, den gefährlichen Konflikt zu beenden.

Ein weiterer Rücktritt wegen Trumps Politik im In- und Ausland: Project 2025

Jetzt müsste ich erneut zurücktreten, wenn ich noch in der US-Regierung wäre.

Vier Präsidentschaften nach meinem Rücktritt – Obama, Trump, Biden, Trump – ein weiterer Fahrplan für innerstaatliche und internationale Rechtsbrüche und Chaos, der einen Präsidenten leitet: Project 2025.

Während Trump, wie Bush vor ihm, jegliche Kenntnis von Plänen seiner Berater abstritt, spielt er damit denen in die Hände, deren Agenda ihn verfolgen wird – eine Agenda, die viel weitreichender ist als die, die Bush zuließ.

Die Weichen für die Zerstörung der US-Regierung sind gestellt, indem massenhaft Beamte entlassen werden. Vernünftige Regierungsreformen und -verkleinerungen sind zu einer Regierungszerstörung geworden, angeführt von dem nicht gewählten Elon Musk, dem reichsten Menschen der Welt, der einige der größten Regierungsaufträge hat (von denen viele untersucht wurden) und ein Team von sehr jungen Technologie-Einzelgängern anführt, die keine Ahnung von der Regierung haben und die Computerinformationen der gesamten US-Regierung übernehmen und Zehntausende von Mitarbeitern per Tastendruck entlassen.

Trump fühlt sich durch die fehlende Empörung des Kongresses ermutigt und droht nun mit einer Invasion in Panama und Grönland und schikaniert Kanada, weil es kein Bundesstaat der Vereinigten Staaten werden will, worauf die kanadische Öffentlichkeit und die kanadischen Beamten zu Recht mit einer Eishockey-Warnung an Trump reagiert haben: „Ellbogen hoch!“

Der „Friedenskandidat“ Trump hat den ukrainischen Präsidenten Zelensky im Weißen Haus bei einem Treffen über den Verkauf ukrainischer Mineralien an die USA zur Bezahlung von Waffen für den Krieg gegen Russland gedemütigt und schikaniert.

Während der „Friedenskandidat“ Trumps Gesandter, der milliardenschwere Immobilieninvestor Steve Witkoff, einen dringend benötigten Waffenstillstand im israelischen Völkermord in Gaza aushandelt, endet der Waffenstillstand mit einer zweiwöchigen israelischen Blockade von Gaza mit Lebensmitteln, Wasser, Unterkünften und Strom sowie der Fortsetzung der massiven Bombardierung von Gaza und der Lieferung von weiteren 12 Milliarden US-Dollar an tödlichen Waffen durch die USA. Als die Waffenruhe in Kraft tritt, verkündet Trump, getreu seinem Stil, der Welt, dass die palästinensische Bevölkerung Gaza verlassen müsse, damit es wieder zu etwas „Wundervollem“ aufgebaut werden könne … aber ohne sie.

Ganz zu schweigen von der Unterwürfigkeit von Regierungsbehörden, Universitäten und Unternehmen gegenüber Trump bei der Beseitigung von DEI, Diversity, Equity and Inclusion (Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion) als seine Handlanger, um Frauen, Minderheiten, Behinderte und Gender in seiner weißen, männlichen, nationalistischen Agenda auszulöschen, die scheinbar von dem (auf jeder Ebene) völlig unqualifizierten „Angriffs“-Minister Pete Hegseth angeführt wird.

Es gibt so viele Probleme … und Möglichkeiten für Resignation und Widerstand.

Von Resignation zu Widerstand

Vor zwei Jahrzehnten habe ich mich von der kriminellen Politik der USA abgewandt und nun bin ich im 22. Jahr des Widerstands gegen die kriminelle Politik aufeinanderfolgender Regierungen.

Die Zusammenarbeit mit vielen, vielen Organisationen – auf lokaler Ebene (Hawaii Peace and Justice, World Can’t Wait, Students and Faculty for Palestine, Hawaii For Palestine: Under the Olive Tree), auf nationaler (CODEPINK: Women For Peace, Veterans For Peace, Shut Down Drone Warfare) und internationaler Ebene (International Peace Bureau, NO to NATO, No to War, World Beyond War, Women Cross DMZ, Pacific Peace Network, Ban Killer Drones) – hat mir Möglichkeiten zum Protest gegeben und, was besonders wichtig ist, die Chance, mit anderen Menschen zusammen zu sein, die zutiefst besorgt über die Handlungen der US-Regierung sind – hier in unserem eigenen Land und auf der ganzen Welt.

Wir müssen Widerstand leisten

Falls Sie es noch nicht tun, schließen Sie sich den Millionen an, die auf der Straße, im Kongress, bei Bürgerversammlungen, per E-Mail und Telefonanrufen den Angriff auf unser Land und die Welt beenden wollen. Ich habe Links zu vielen der Organisationen eingefügt, mit denen ich zusammenarbeite. Bitte schließen Sie sich uns an!!!

Zwei wichtige Bücher

„Kriegsspiele: Wie NATO und Pentagon die Zerstörung Europas simulieren“ ist das neue Buch des an der Universität Regensburg tätigen Amerikanisten und Propagandaforschers Dr. Jonas Tögel. Es ist im Januar 2025 im Westend Verlag erschienen (15 Euro).
Gut lesbar und faktenreich schreibt Tögel über die ebenso gefährlichen wie kaum bekannten Planspiele und Simulationen der NATO und des Pentagons zu einem Atomkrieg. Wobei die Gefahr eines solchen nuklearen Infernos in der Realität stetig zunimmt.
Über diese Planspiele gibt es keine öffentliche Debatte. Dabei sehen sie in aller Regel eine vollständige Zerstörung Deutschlands und weiterer Länder Europas vor. Auch im Parlament ist davon nichts zu hören, obwohl die Kriegsgefahr uns alle betrifft und obendrein
das Potential hat, in einem Weltkrieg die den Planeten und die gesamte Mensch heit zu vernichten.
Tögel begründet die nicht stattfindende Diskussion damit, dass die Planspiele ebenso wie die sich beschleunigenden Kriegsvorbereitun
gen mit modernsten Manipulationswaffen verschleiert werden. Diese Propagandatechniken hat er ausführlich vorgestellt in seinem ebenfalls lesenswerten Buch: „Kognitive Kriegsführung“. Ebenfalls im Westendverlag erschienen (24 Euro).

Massendemos in den USA: Gegen Trump & Musk! Für soziale Gerechtigkeit & Demokratie.

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir haben bedrückende Zeiten! Doch als Asterix-Leser erinnere ich Euch daran, dass es in jedem Unterdrückungssystem Widerstand gibt. Ihr wollt das nicht glauben?

Nun, was Michael Moore, der bekannte konzern- und kapitalismuskritische Dokumentarfilmer aus den USA, mir heute schickte, beweist, dass es doch so ist!

In den 80er Jahren gab es in Deutschland eine Demo-Losung, die lautete:

Aufruhr, Widerstand –
es gibt kein ruhiges Hinterland!

Daran erinnern die Bilder die Michael Moore aus den USA vom gestrigen Protest-Sonntag schickte.

Michael Moore schrieb in seiner eMail:

„Massen von Menschen. Überall! … Zehn- und Zehntausende von uns waren in jeder größeren Stadt im ganzen Land auf der Straße. Seht euch das an – das sind die Szenen in den Twin Cities in Minnesota, in NYC und LA und Boston, in Philly und Chicago und Seattle, in Lansing, Michigan und Houston, Texas und Palm Beach, Florida und Atlanta, Georgia und Columbia, South Carolina, und in Washington, D.C.“

Die Fotos sind „nur ein klitzekleiner Ausschnitt dessen, was gestern ÜBERALL passiert ist. Es waren Tausende in Detroit und Buffalo und Cleveland und Dallas und Austin und Tulsa und St. Louis und Milwaukee und darüber hinaus. Und es waren nicht nur die Großstädte … den ganzen Tag über erhielt ich Fotos, E-Mails und SMS aus dem ganzen Land … riesige Menschenmengen in Cincinnati und Pasadena und Lexington und Missoula und Des Moines und und und … in über 2.000 Städten und Dörfern im ganzen Land … “

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