Die Agrarindustrie Brasiliens organisiert sich!

Die Agrarindustrie ist der mächtigste Sektor Brasiliens, dominiert von Multis wie CARGILL, JBS und BAYER. Diese Konzerne organisieren sich durch die Instituto Pensar Agropecuária (IPA). Neuste Recherchen zeigen die Verstrickung von dem IPA, den Agrarkonzernen und der Bolsonaro Regierung.

Alleine seit Bolsonaros Amtsantritt gab es mindestens 278 Treffen zwischen der Regierung und der Agrarindustrie. Organisiert und konzertiert fordert diese Clique von Bolsonaro einen Freipass zur Ausbeutung von Mensch und Umwelt für maximale Profitschöpfung.

„Diese Industrie bringt brasilianischen Familien kein Essen auf den Tisch“ 
Rodrigo Chagas, 
Journalist bei Brasil de Fato 

Mit einem Saldo von 43,7 Milliarden US Dollar ist die brasilianische Agrarindustrie einer der bedeutsamsten Industrien. Fast die Hälfte der Exporte kommen aus der Landwirtschaft. Von diesem Export-Boom kommt natürlich bei der Bevölkerung kaum was an. Der durchschnittliche Anteil der Agrarindustrie am Volksvermögen beträgt etwa 5 Prozent. Übersetzt: die Kleinbauer werden enteignet zugunsten von globalen Großkonzernen.

Laut der Bundesregierung ernährt die brasilianische Landwirtschaft bis zu 1,5 Milliarden Menschen weltweit.

Gleichzeitig haben 20 Millionen Brasilianer*innen nichts zu essen. 

Die Regierung subventioniert Konzerne, aber lässt die kleinen Landwirte verhungern. Je mehr der Sektor wächst, desto mehr wächst auch die Armut im Land.

Was ist das Instituto Pensar Agropecuária?

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Kauf von F-35 Kampfjets STOPPEN!

Mitte März verkündete Verteidungsministerin Christina Lambrecht den Erwerb von Kampfbomber des Typs F-35. Die finale Entscheidung im Bundestag ist aber noch nicht gefallen.

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie wandte sich mit einem dringlichen Offenen Eil-Brief an die Abgeordneten aller demokratischer Parteien im Bundestag.

Angesichts der sich zuspitzenden Situation in der Ukraine fordert ethecon die Parlamentarier*innen auf, gegen die Beschaffung von atomwaffenfähigen F-35 Kampfjets zu stimmen. Mach mit bei unserer Unterschriftaktion – lass uns gemeinsam der atomaren Aufrüstung der Bundesregierung den Kampf ansagen!

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Fukushima-Urteil: Betroffene im Stich gelassen.

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie kritisiert die skandalösen Fukushima-Urteile vom Juni und Juli. Die Betroffenen müssen angemessen entschädigt werden und nicht die Besitzer*innen des verantwortlichen Konzern TEPCO. 2011 verlieh die Stiftung TEPCO den Dead Planet Award und stellte ihn für seine Verbrechen in Verbindung der Fukushima Nuklear-Katastrophe an den Pranger.

Im Juli befasste sich ein Gericht in Tokyo mit einer Klage von TEPCO-Aktionär*innen. Diese machten ehemalige Chefs des Konzerns für die Fukushima Nuklear-Katastrophe in 2011 verantwortlich und forderten Schadensersatz. Das Gericht sprach ihnen rund 94 Milliarden Euro zu. ethecon Stiftung Ethik und Ökonomie kritisiert dieses Urteil: Der Richterspruch zugunsten der Besitzer*innen des Konzerns lässt die tatsächlich von der Katastrophe Betroffenen im Stich!

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Die neuen RWE Flugblätter sind da!

Der Energiekonzern RWE ist mit den aktuellen Engpässen in der Energie-Versorgung wieder in den Fokus geraten.

Die Kohle-Kraftwerke sollen wieder hochgefahren werden, der Kohle-Ausstieg auf unbekannte Zeit hinausverzögert. Die Hochwasserkatastrophen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen jähren sich. Überall auf der Welt brennen die Wälder lichterloh. Dennoch beharrt RWE weiterhin auf seinem zerstörerischen Kurs.

Deshalb haben wir unser Flugblatt aktualisiert, um noch konkreter und prägnanter auf die Verbrechen des Konzerns aufmerksam zu machen. Unten kannst du die Flugblätter kostenlos bestellen.

[Hier] kannst du das aktualisierte RWE-Flugblatt einsehen.

[Hier] kannst du unsere Forderungen unterschreiben.

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Solidarität mit den Streikenden bei AMAZON

Dieser „Prime-Day“ im Sonderangebot: Klassenkampf

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie erklärt sich solidarisch mit den Streikenden an den sieben AMAZON Standorten in Deutschland und unterstütz ihre Forderung nach Tarifvertrag „Gute und Gesunde Arbeit“.

In Begleitung zu der AMAZON Prime Week, der jährlichen Angebotsoffensive des Unternehmens, rief ver.di Streiks in sieben Standorten in Deutschland auf. ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie erklärt sich solidarisch mit den Streikenden.

„Als weltgrößter Versandhandels-Konzern ist AMAZON einer der berüchtigtsten Krisengewinner der Pandemie. AMAZON hat seine Gewinne auf 6,3 Milliarden Dollar verdreifacht. Jeff Bezos verdient in einer Sekunde fast so viel Geld, wie eine Lagerarbeiterin bei AMAZON in einem Monat. Das ist infam. In Anbetracht dessen müsste die AMAZON-Führung sich glücklich schätzen, dass die Gewerkschaft solch bescheidene Forderungen stellt“ erklärte Seitz, Geschäftsführerin der Stiftung.

Recherchen und Berichte haben mehrmals belegt, dass die Arbeitsbedingungen bei AMAZON sich durch extrem hohen Leistungsdruck, körperlicher Belastung, unzureichenden Pausen und das Ausspionieren der Belegschaft auszeichnet. Laut eines Berichtes der UNI Global Union hat AMAZON 1,3 Millionen Beschäftigten weltweit die permanent unter Druck gesetzt und überwacht werden[1]. Standorte in Deutschland sind da keine Ausnahme. Was der Konzern mit den gesammelten Daten seiner Beschäftigten macht, ist unklar. AMAZON beutet also seine Belegschaft körperlich, seelisch aber auch datenschutzrechtlich aus.

Der Arbeitskampf der AMAZON-Beschäftigten ist international. In den AMAZON-Lagern in Kanada, Italien, Polen, England und den USA werden ebenfalls harte Auseinandersetzungen mit AMAZON geführt – teils auch erfolgreich. So sehen wir beispielsweise erste Erfolge der gewerkschaftlichen Bewegung in den USA. „Diese Kämpfe gehören zusammen,“ kommentiert Seitz. „Die Erfolge der AMAZON Beschäftigten an einem Standort, geben Kraft an die Streikenden anderorts. Jetzt schauen alle 1,3 Millionen Beschäftigten auf die Streiks in Deutschland. In diesem Sinne, wünsche ich den Kolleg*innen viel Kraft und Erfolg in ihrem Kampf.“


ethecon verlieh 2020 AMAZON und Jeff Bezos den International Dead Planet Award, um auf ihre Verantwortung für einen weltweiten Abbau von Arbeitsrechten, Verschlechterung von Arbeitsverhältnissen, Schädigungen menschlicher Gesundheit und umfassender Überwachung aufmerksam zu machen. Im Mai 2021 stand ethecon vor dem Konzernsitz in Luxemburg um seine Solidarität mit den Protestierenden in 20 Städten weltweit auszudrücken und den Druck auf AMAZON zu verschärfen. Die Stiftung begleitet die Aktivitäten von dem Großkonzern weiterhin kritisch.

[1] UNI Global Union. https://uniglobalunion.org/de/news/germany-strike-transparency/

 

[EN] Solidarity with the Strikers of AMAZON Germany!

[SP] Solidaridad con l@s huelguistas de AMAZON

Neues Video zur Übergabe des Dead Planet Award an RWE

Anlässlich der Hauptversammlung von RWE fand am 28.04.22 eine Protestveranstaltung u.a. organisiert von ethecon, dem Dachverband der kritischen Aktionär*innen und dem RWE-Tribunal vor den Toren der Konzern-Zentrale in Essen statt.

Jetzt gibt es auch ein schönes Video zur Übergabe des Internationalen ethecon Dead Planet Award an Mitarbeiter von RWE, der dem Konzern bereits 2021 verliehen worden war:

ethecon unterstützt Protestaktion gegen das Sondervermögen für die Bundeswehr

Am 10.06. kamen Protestierende vor dem Bundesrat zusammen, um gegen das geplante Sondervermögen für die Bundeswehr zu demonstrieren. ethecon unterstützt den Aufruf von Pax Christi und IPPNW:

Nein zum 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr!

Friedensaktivist*innen protestieren vor dem Deutschen Bundesrat

Mit einer Protestaktion demonstrierten heute am 10. Juni 2022 Aktivist*innen der katholischen Friedensbewegung pax christi, der IPPNW und weiteren Friedens-, Entwicklungs- und Umweltorganisationen vor dem Bundesrat gemeinsam gegen die geplante Änderung des Grundgesetzes für die Einrichtung des 100Mrd. Euro schweren Sondervermögens für die Bundeswehr.

Sie appellierten an die Vertreter*innen der Bundesländer, diesem Vorhaben ihre Zustimmung zu verweigern!

„pax christi hält eine solch weitreichende Aufrüstung mit Verfassungsrang für den falschen Weg und befürchtet, dass diese größte Rüstungsinvestition in der deutschen Nachkriegsgeschichte zu einer neuen Rüstungsdynamik führt. Sie widerspricht dem in der Präambel des Grundgesetzes verankerten Friedensgebot“, begründet pax christi-Generalsekretärin Christine Hoffmann die Protestaktion und erläutert: „Die Mittel für die massive Erhöhung des Rüstungsetats fehlen bei der finanziellen Bewältigung der Bedrohung von Nahrungsmittel- und Energiesicherheit, der Klimaverwerfungen und der globalen Ungerechtigkeit. Sie drohen zur Quelle neuer Kriege zu werden.“

„Dass 100 Mrd. Euro zusätzliche Schulden für die Bundeswehr bereitgestellt werden, ist ein Schlag ins Gesicht für alle, deren Forderungen nach Investitionen in soziale Sicherheit, das Gesundheitssystem, Bildung, Umweltschutz und Klimaanpassung, zivile Konfliktbearbeitung u.v.m. mit dem Verweis auf fehlendes Geld und die Schuldenbremse abgewiesen werden“, erklärt Susanne Weipert, Referentin für Rüstungsexporte bei pax christi und weist darauf hin, dass jüngst eine Studie der Universität Hamburg im Auftrag von Greenpeace aufgezeigt hat, dass im Beschaffungswesen der Bundeswehr rund dreißig Prozent der Mittel verschwendet werden. „Das Problem sei nicht fehlendes Geld, sondern die Verwendung.“

Angelika Claußen, Vorsitzende der IPPNW kritisiert: „Dass nun Milliarden u.a. für neue Kampfflugzeuge ausgegeben werden sollen, um weiterhin US-Atomwaffen gegen Russland einsetzen zu können, widerspricht dem Ziel einer atomwaffenfreien Welt und könnte uns noch näher an den Atomkrieg führen“. Sie führt weiter aus: „Die jetzt geplante weitere Aufrüstung der Bundeswehr steht zudem in keinem sachlichen Zusammenhang mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, den wir scharf verurteilen. Dieser Krieg kann durch eine Aufrüstung der Bundeswehr nicht gestoppt werden..  Wir brauchen stattdessen mehr Mittel für Krisenprävention, zivile Konfliktbearbeitung und eine sozial-ökologische Transformation.“.

Deshalb formulierten die Aktivist*innen ein klares Nein zu 100 Mrd. Euro zusätzlichen Schulden für die Bundeswehr und forderten den Bundesrat auf, seine Zustimmung zur Grundgesetzänderung zu verweigern.

Die Aktion wurde organisiert und durchgeführt von der katholischen Friedensorganisation pax christi – Deutsche Sektion e.V. zusammen mit den Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW). Mit dabei waren außerdem Vertreter*innen von ICAN Deutschland, urgewald e.V., DFG-VK und weiteren Organisationen. Unterstützt wird die Forderung nach dem Nein zum Sondervermögen zudem von der Konstanzer Friedensinitiative, AG Frieden fürs Klima/Parents for Future, ethecon- Stiftung Ethik & Ökonomie, Energethik Ingenieurgesellschaft, Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden (PPF), Berliner Initiative ´Legt den Leo an die Kette´ sowie zahlreichen Einzelpersonen.

Kontakt für die Medien:

Christine Hoffmann, 0151-74463473, c.hoffmann@paxchristi.de

Susanne Weipert, 0716-45827610, s.weipert@paxchristi.de

Angelika Wilmen, 0162-2057943, wilmen@ippnw.de  

Notruf NRW: ethecon erklärt sich solidarisch

ethecon hat schon zu Beginn der Pandemie die drastischen Sparmaßnahmen in der Gesundheitspolitik kritisiert und erklärt sich jetzt solidarisch mit den streikenden Mitarbeitenden der Universitätskliniken in NRW:

Notruf NRW: Entlastung für die Kliniken!

Solidarität mit den Beschäftigten der NRW-Unikliniken

Aus Anlass des zentralen Streiktages, heute am 10. Juni 2022 in Düsseldorf, erklärt sich ethecon, Stiftung Ethik & Ökonomie, solidarisch mit den Forderungen des „Notrufs NRW“, den die Beschäftigten der sechs Unikliniken in NRW gestartet haben.

Schon im März 2020, als schnell die Überlastung der Krankenhäuser durch den rigiden Sparkurs der Regierung sichtbar wurde, forderte ethecon –Stiftung Ethik & Ökonomie in ihrer Erklärung zur Corona-Pandemie:

„Nachdem Krankenhäuser und Pflege-Belegschaften jahrelang kaputtgespart wurden, wird das Chaos nun höheren Mächten in die Schuhe geschoben. Doch Pfleger und Krankenschwestern gab es auch vor der Corona-Welle zu wenige. Nun sollen sie die Suppe auslöffeln, die ihnen Jens Spahn und seine Vorgänger eingebrockt haben? Mehr als Dankbarkeit brauchen die Krankenschwestern eine angemessene Bezahlung, sichere Arbeitsbedingungen und Unterstützung für ihre Familien, die Verstaatlichung von relevanten Pharma-Bereichen, die Inbetriebnahme stillgelegter Kliniken, Neueinstellungen von Kolleg*innen bzw. den Abzug des Personals aus dem Test-Bereich in die Praxis.“

In diesem Sinne erklärt sich ethecon heute mit den Beschäftigten der sechs Universitätskliniken in NRW, die einen Tarifvertrag Entlastung fordern und sich deshalb schon mehr als 100 Tage im Streik befinden, solidarisch. Denn: das Gesundheitswesen in Deutschland ist chronisch unterfinanziert und so fehlen allein in den Krankenhäusern NRWs gut 20.000 Fachkräfte.

ethecon schließt sich daher den Forderungen von verdi im „Notruf NRW“ an: verbindliche Regeln zur Entlastung für alle Arbeitsbereiche sowie zur Sicherstellung und Verbesserung der Ausbildungsqualität.

Berlin, den 10.Juni 2022

Preisübergabe an Phyllis Omido

Am 4. Juni 2022 wurde Phyllis Omido, der kenianischen Umweltaktivistin und Trägerin des Internationalen ethecon Blue Planet Awards 2020, im Rahmen des Stifter*innentreffenes in Düsseldorf Ihr Preis feierlich übergeben. Vorab hatte es eine Lesung aus der Autobiographie der Preisträgerin “Mit der Wut einer Mutter” in der Buchhandlung BiBaBuze gegeben. Darin beschreibt sie den mühsamen und oft lebensgefährlichen Kampf, der schließlich u.a. zur Schließung der Bleischmelze in Owino Uhuru 2014 führte. Der Kampf der couragierten Aktivistin geht aber immer noch weiter: die vor Gericht erstrittenen Kompensationszahlungen für die vielen von Bleivergiftungen betroffenen Menschen und die Entgiftung der ganzen Umgebung werden angefochten und müssen verteidigt werden. So wie ethecon Phyllis Omido und ihrem Center for Justice Governance and Environmental Action seine Solidarität aussprach, so sehr erklärte sie sich solidarisch mit unserem Kampf um den Erhalt Lützeraths. Am Tag zuvor hatte sie es besucht und zeigte sich tief geschockt, über das Ausmaß an Umweltzerstörung, das sie dort vorfand. Sie ist überzeugt von der Notwendigkeit internationaler Vernetzung und sieht im Erhalt von Lützerath eine globale Rolle im Aktivismus gegen den Klimawandel.

 

 

 

 

 

 

Fotos von “Christoph Schnüll-via r-mediabase”: Phyllis Omido mit Stiftungsgründer Axel Köhler-Schnura

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