Solidaritätserklärung zu den Aktionen gegen die Verklappung radioaktiv verseuchten Wassers durch TEPCO anlässlich der Proteste in Iwaki/Japan am 30.07.2023

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie erklärt sich mit allen Bemühungen zur Verhinderung der Verklappung radioaktiv verseuchten TEPCO-Wassers solidarisch.
Ausdrücklich bedankt sich ethecon für die zivilgesellschaftlichen Proteste in Iwaki gegen die Verklappung der radioaktiv verseuchten TEPCO-Abwässer am 30. Juli 2023 in Iwaki/Japan.


Bereits im Jahr 2011 hat ethecon die Verantwortlichen und Großaktionär*innen von TEPCO für ihre Verbrechen gegen Mensch und Umwelt mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award an den Pranger gestellt.
Die Großaktionäre und Verantwortlichen bei TEPCO handelten und handeln gemeingefährlich und rücksichtslos. Sie installierten und installieren gezielt passende politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Zugleich versuchten und versuchen sie, jede Kritik an ihrem Handeln zu unterbinden und zu ersticken. Im Zweifel mit brutaler Repression.

Alles einzig im Namen ihrer Profite!

Der GAU in Fukushima im Jahr 2011 mit allen Opfern und Folgen war und ist schrecklicher Höhepunkt des verbrecherischen Handelns bei TEPCO und des vom Konzern geschmiedeten ebenso verbrecherischen Bündnisses mit Staat und Politik.

In der Begründung für die internationale Schmähung mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award heißt es:
„… Verantwortlich für Entscheidungen und Handeln des TEPCO-Konzerns sind die Großaktionär*innen und das leitende Management. Auf deren Konto gehen der Ruin der menschlichen Gesundheit und die Zerstörung der Umwelt im großen Stil, ja selbst der Tod vieler Menschen. Sie stellen nicht nur eine Gefahr für den Frieden und die Menschenrechte dar, sondern auch für die Demokratie, die Ökologie und die Menschheit insgesamt. Sie handeln zum Vorteil persönlicher Macht und privater Bereicherung. Im Namen der Profite treten Sie Moral und Ethik mit Füßen und nehmen den Untergang der Erde als ‘Schwarzer Planet’ in Kauf.”

Und weiter heißt es in der Begründung:

“ethecon sieht im Handeln der Großaktionäre, des Vorsitzenden Tsunehisa Katsumata, des mittlerweile ausgeschiedenen Präsidenten Masataka Shimizu, des neuen Präsidenten Toshio Nishizawa, der Vizeprä-sidenten Takashi Fujimoto und Sakae Muto sowie des weiteren verantwortlichen Managements einen schockierenden Beitrag zu Ruin und Zerstörung unseres Blauen Planeten hin zu einem Schwarzen Planeten. Für diese erschreckende Missachtung und Verletzung menschlicher Ethik schmäht ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie die Verantwortlichen des TEPCO-Konzerns mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award 2011. …“

Im Juni 2012 hat ethecon in einem breiten nationalen und internationalen Bündnis sowie mit mutiger und tatkräftiger Unterstützung engagierter und verantwortungsbewusster Kräfte in Japan im Rahmen einer Aktionswoche in Tokio die Hauptversammlung der TEPCO-Aktionär*innen in das Zeichen der Schmähung des Konzerns mit dem Internationalen Dead Planet Award gestellt.
Unvergesslich sind die machtvollen Demonstrationen vor dem Sitz des Ministerpräsidenten sowie vor der TEPCO-Zentrale im Umfeld der TEPCO-Hauptversammlung im Juni 2012, bei denen die Trophäe des Internationale ethecon Dead Planet Award trotz massiver Polizei-Präsenz vor den Türen der Konzern-Zentrale abgestellt wurde.
Die geschmähten Großaktionäre und Verantwortlichen von TEPCO verweigerten in ihrer Feigheit und Schande die Annahme der Dead Planet Award Trophäe.
Der Schmähpreis stand die ganz Nacht vor den vergitterten Türen des TEPCO-Headquarters und wurde am nächsten Vormittag von der Polizei als “herrenloses Fundstück” in Gewahrsam genommen. So meldeten es die landesweiten Nachrichten.

Anlässlich der Proteste am 30. Juli 2023 in Iwaki bekräftigt ethecon die mit dem Internationalen Black Planet Award 2011 verbunden Forderungen:

-Sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie!
-Vergesellschaftung des TEPCO-Konzerns unter wahrhaft demokratischer Kontrolle!
-Umfassende Haftung von Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionär*innen von TEPCO unter Einbeziehung des Privatvermögens für alle von TEPCO verursachten Schäden an Mensch und Umwelt in aller Welt!
-Juristische Bestrafung von Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionär*innen von TEPCO für die vom Konzern begangenen Verbrechen gegen Mensch und Umwelt!

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie bedankt sich ausdrücklich bei allen, die sich gegen die profitgetriebenen und verbrecherischen Machenschaften des TEPOCO-Konzerns stellen!
In ehrendem Andenken und trauervollem Respekt verneigen wir uns vor allen Opfern der TEPCO-Verbrechen.

Euch allen, die ihr in Iwaki gegen die Verbrechen des TEPCO-Konzerns kämpft, unsere solidarischen Grüße!
Ihr müsst wissen, in aller Welt sind die Gegner von Kapital-Willkür und Profit-Verbrechen stolz auf Euch und stehen an Eurer Seite gegen die Macht des Kapitals und der Konzerne.

Die Großaktionäre und ihre Lakaien in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
– treten Moral und Ethik mit Füßen! – beuten Mensch und Umwelt aus!
– ruinieren den Planeten!
– rauben den Kindern und Enkel*innen die Zukunft!

Wir kämpfen gemeinsam gegen diese Verbrechen. Unsere Stärke ist unsere Solidarität.

Unsere gemeinsame Losung lautet:
Sie werden nicht durchkommen!
No pasaran!
ノー・パスラン

Düsseldorf/Tokio 29.07.2023